Vorzeigeprojekt "Neue Mitte": Werner Projektentwicklung investiert Millionen
Mittwoch, 15.12.2021
von STEFANIE HARTH
SCHLÜCHTERN - Es ist ein Millionenprojekt, das derzeit auf dem ehemaligen Langer-Areal realisiert wird. Mit Schlüchterns Neuer Mitte soll eine Zeitenwende für die Stadt eingeläutet werden. Über ein strukturiertes Bieterverfahren, das im April dieses Jahres startete (KINZIG.NEWS berichtete), hat die Stadt das Herzstück ihrer zentralen Einzelhandelszone veräußert. Die in Fulda ansässige Werner Projektentwicklung wird als Investor gemeinsam mit dem Fuldaer Architekturbüro Reith, Wehner, Storch das „Filetstück“ entwickeln.
In einer Online-Pressekonferenz haben die beiden Unternehmen, die das Bieterverfahren für sich entscheiden konnten – sprich: aus Sicht aller Beteiligten das beste Angebot und Konzept abgeliefert haben – ihre Pläne detailliert vorgestellt.
"Wir sind begeistert"
„Für uns alle ist heute ein großer Tag. Wir sind begeistert – unsere Erwartungen wurden übertroffen. Wir gehen nun unter dem Motto ‚Leben, wohnen, arbeiten‘ einen entscheidenden Schritt in Richtung nachhaltige Entwicklung unserer Stadt“, sagt Bürgermeister Matthias Möller.
„Wir
freuen uns auf diese Aufgabe“, betont Klaus Diegelmann von der Werner
Projektentwicklung. „Wir sind durchaus ein bisschen stolz auf uns und
freuen uns, als regionaler Partner dieses Projekt umsetzen zu dürfen.“
Architekt Stephan Storch ergänzt: „Wir sind begeistert, gemeinsam ein
tragfähiges Konzept entwickeln zu dürfen.“
"Riesen-Bereicherung für die Region"
Laut Storch bildet das Herz des Areals ein Park mit Platane, Spielplatz und Seerosen-Teich, der von Wohngebäuden flankiert wird. Im westlichen Teil des Geländes errichtet die Stadt selbst auf einer rund 2.790 Quadratmeter großen Fläche ein viergeschossiges Kultur- und Begegnungszentrum. Neben einem Kindergarten, einer Bücherei und dem Familien- und Integrationszentrum ist dort auf mehreren Etagen eine Kindererlebniswelt vorgesehen, die überregionale Anziehungskraft haben soll.
Büro- und Geschäftshäuser sollen ebenso wie Einzelhandel und
Gastronomie für Leben in der Neuen Mitte sorgen. Im Detail sollen circa
100 Wohneinheiten entstehen. Ein ganz großes Thema ist freilich
bezahlbarer Wohnraum. Auf Büro- und Ladenflächen entfallen 3.000 bis
3.500 Quadratmeter, auf Wohnen rund 6.000 Quadratmeter.
Tief beeindruckt zeigt sich Landrat Thorsten Stolz: „Das ist eine Riesen-Bereicherung für die gesamte Region. Es ist eine Erfolgsgeschichte, die in den letzten Jahren geschrieben wurde.“
Über den Kaufpreis hüllt sich die Stadt in Schweigen. Die Werner-Gruppe spricht von einem Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von 40 Millionen Euro. „Realistischer Baubeginn“ könnte 2023 sein.