Den 1,5-Milliarden-Topf anzapfen

Warum Automotive-Projekte im Kreis angestoßen werden sollen

Die Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig (WI) ist rührig, wenn es um die Automotive-Branche in der Region geht. - Symboldbild: Pixabay


Dienstag, 21.12.2021

MAIN-KINZIG-KREIS - Die Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig (WI) ist rührig, wenn es um die Automotive-Branche in der Region geht. Nach mehreren Foren zur Automotive-Branche und dem jüngsten Automotive-Circle zusammen mit dem Fraunhofer IWKS geht es jetzt um konkrete Projekte im Main-Kinzig-Kreis. Helfen sollen dabei die Förderprogramme aus dem „Zukunftsfonds Automobilindustrie“.

Der Bund stellt Fördergelder in Form von Zuschüssen bereit, um die Veränderungsprozesse in der Automobilbranche zu meistern und idealerweise sogar mitzubestimmen. Im „Zukunftsfonds Automobilindustrie“ stecken 1,5 Milliarden Euro. „Und diesen wollen wir jetzt anzapfen“, macht WI-Vorstandsmitglied Michael Graf klar. Er sitzt in der Projektgruppe, die die Projektskizze und den Antrag vorbereitet. Federführend ist die Wirtschaftsförderung des Main-Kinzig-Kreises, weitere Kooperationspartner sind die IHK, die Kreishandwerkerschaft, die Agentur für Arbeit sowie die IG Metall und der Arbeitgeberverband. Ebenfalls mit dabei sind der BVMW und die Wirtschaftsinitiative.

Neue Netzwerke aufbauen


Dass hier kein Unternehmen als Partner dabei sein kann, hat einen ganz einfachen Grund: Die Fördergelder sollen nicht direkt an einzelne Betriebe fließen, sondern für den Aufbau neuer Netzwerke und die Entwicklung von Konzepten und Strukturen genutzt werden. Letztlich ist es auch ein Bestandteil dieser Konzeptarbeit der Projektgruppe, eine Analyse verbunden mit einer Umfrage unter allen Automotiveunternehmen der Region zu starten, „um zu erfahren, was genau benötigt wird und wofür die Gelder am besten genutzt werden sollen“, sagt Graf.

Und genau da bringe die Wirtschaftsinitiative große Vorteile mit in die Runde: „Wir haben fast alle Kontakte zu den Unternehmerinnen und Unternehmern aus der Branche“, erläutert Geschäftsführerin Kerstin Cieslik-Pfeifer. „Und wir sind schon tief in der Materie“, ergänzt Michael Graf mit Blick auf die Automotive-Foren und -Circles, die die WI bereits mit ausgerichtet hat.

Die größte Arbeit ist bereits getan, betont WI-Vorstandsmitglied Graf: „Wir haben die konkrete Umsetzung diskutiert, den Personalaufwand, Räumlichkeiten, das Kommunikationskonzept und den Kontakt zu den Unternehmen besprochen. Die Projektskizze wird nun vom Projektleiter fertiggestellt und bis zum Jahresende eingereicht.“

Im Main-Kinzig-Kreis arbeiten gut 10.000 Menschen in mehr als 180 Unternehmen in der Automotive-Branche. „Die Zahlen verdeutlichen, wie wichtig es ist, den laufenden Transformationsprozess aktiv mit zu gestalten, anstatt der Entwicklung hinterherzuhinken“, sagt Graf abschließend. „Dafür sind wir auf einem guten Weg.“ (pm)


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