Angst vor Omikron: Diese neuen Beschlüsse gelten ab kommendem Dienstag!
Mittwoch, 22.12.2021
DEUTSCHLAND - "Corona macht keine Weihnachtspause": Eine klare Aussage traf Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Dienstagabend. Weil die Regierung massiv ansteigende Fallzahlen in den kommenden Wochen befürchtet, wurden nun neue Maßnahmen beschlossen.
"So schnell wie erhofft wird alles nicht vorbei sein", gab Scholz zu bedenken und bezog sich damit auf die Omikron-Variante, die weltweit auf dem Vormarsch ist. Weitere Regeln zum Eindämmen der Pandemie gibt es so ab kommender Woche.
Das Wichtigste in Kürze
Impfungen gegen das Corona-Virus verhindern in den allermeisten Fällen schwere Krankheitsverläufe. Da eine Infektion und somit auch eine Übertragung allerdings nicht ausgeschlossen ist, gelten ab dem 28. Dezember auch für Geimpfte und Genesene Kontaktbeschränkungen. Zusammenkünfte im privaten Rahmen sind dann nur noch mit bis zu maximal zehn Personen erlaubt. Ausgenommen davon sind Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres.
Schließen müssen ab kommendem Dienstag Diskotheken und Clubs, Großveranstaltungen wie Fußballspiele müssen erneut ohne Zuschauer stattfinden.
"Diese Pandemie strengt uns alle an. Wir alle sind mürbe und der Pandemie müde. Das hilft aber nichts. Wir müssen abermals zusammenstehen und auch in vielen Fällen eben Distanz halten", gab der neue Bundeskanzler zu bedenken. Gerne hätte er positivere Nachrichten überbracht, so allerdings müsse er um Verständnis in der Bevölkerung bitten.
Sorgen vor einem Zusammenbruch
Weil in Großbritannien aufgrund der neuer Virus-Variante mittlerweile ein Drittel aller Mitarbeiter, die in der kritischen Infrastruktur tätig sind, entweder infiziert oder in Quarantäne sind, mahnte der Vorsitzende des Corona-Gipfels Hendrik Wüst, die hiesige Daseinsvorsorge, das Gesundheitswesen, Polizei, Feuerwehr, Strom- und Wasserversorgung zu schützen. Man müsse sich vorzeitig vorbereiten, um zu gewährleisten, dass alles funktioniere.
Die Minister um Olaf Scholz folgten bei ihren Beschlüssen in weiten Teilen nicht den Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes. Dieses hatte strengere Maßnahmen, etwa eine generelle Maskenplicht in Innenräumen, die Schließung von Restaurants oder Ausgangssperren vorgeschlagen. Am 7. Januar soll das nächste Beratungstreffen der Regierenden stattfinden. (mr)