Hinweis des RKI: "Unvollständiges Bild der Fallzahlen über die Feiertage"

REGION - Zusammensein mit der Familie, leckeres Essen und Abschalten vom Alltag: Weihnachten ist endlich da, Silvester steht ebenfalls vor der Tür. Doch auch in diesem Jahr feiert das Corona-Virus wieder mit. Doch wegen der Feiertage wird natürlich weniger getestet - weshalb das Robert-Koch-Institut  in den nächsten Tagen jeweils auf ein "unvollständiges Bild" der Fallzahlen hinweist.

Schon an Heiligabend meldet das RKI über 9.400 Corona-Infektionen weniger, als noch am Tag zuvor. Somit ist die Sieben-Tage-Inzidenz ebenfalls weiter gesunken und liegt aktuell (Stand Freitag) bundesweit bei 265,8. Und das, obwohl sich in den letzten Tagen bereits lange Warteschlangen vor den Testzentren gebildet haben. Viele wollen bei den anstehenden Familienfeiern mit einem negativen Testergebnis auf Nummer sicher gehen. 

Im Kampf gegen das Corona-Virus haben über die Feiertage viele Test- und Impfzentren weiterhin geöffnet. Doch die Befürchtung von RKI und Experten, dass über die Feiertage weniger Fälle gemeldet werden, ist berechtigt. Die Behörden haben oft nur eine Notbesetzung, außerdem wird allgemein weniger getestet. Alleine die Tests in den Schulen und am Arbeitsplatz fallen nämlich über die Feiertage weg.

Auch wenn viele Experten dafür plädieren, sich über die Feiertage testen zu lassen - auch mit einem Schnelltest von zuhause - werden die Fallzahlen in den nächsten Tagen wohl wenig aussagekräftig sein. Darauf weist auch das RKI auf seiner Seite hin: "Während der Feiertage und zum Jahreswechsel ist bei der Interpretation der Fallzahlen zu beachten, dass mit einer geringeren Test- und Meldeaktivität zu rechnen ist, sodass die im Dashboard und Lagebericht ausgewiesenen Daten nur ein unvollständiges Bild der epidemiologischen Lage in Deutschland ergeben könnten." 

Wie die tatsächliche Corona-Lage in Deutschland ist, wird sich wohl erst Anfang Januar zeigen. (ld)