Immer im Einsatz fürs Gemeinwohl

An Heiligabend: Maintaler Stadtspitze besucht Rettungs- und Hilfskräfte

Der Besuch bei den Hilfs- und Rettungskräften an Heiligabend – wie hier beim Maintaler Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes – ist seit vielen Jahren eine schöne und wichtige Tradition. - Fotos: Stadt Maintal/privat


Dienstag, 28.12.2021

MAINTAL - Wenn Familien im Kerzenschein des festlich geschmückten Christbaums zusammenkommen, um gemeinsam Weihnachten zu feiern, dann sind sie im Einsatz oder in Bereitschaft: die Rettungs- und Hilfskräfte. Sie kümmern sich um Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind, sorgen für Sicherheit und retten Leben. Dieser engagierte Einsatz für das Gemeinwohl verdient Dank. Den überbringt die Maintaler Stadtspitze seit vielen Jahren traditionell an Heiligabend.

Am Vormittag des Heiligen Abends stimmen sich die meisten auf das Weihnachtsfest ein und treffen letzte Vorbereitungen. Bürgermeisterin Monika Böttcher, Erster Stadtrat Karl-Heinz Kaiser und Stadtverordnetenvorsteher Martin Fischer pflegen an diesem Vormittag ebenfalls eine schöne Tradition: Sie besuchen gemeinsam die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Deutschem Roten Kreuz (DRK) sowie die Beschäftigten des städtischen ambulanten Pflegedienstes MSHD.

Dort verbindet sich Weihnachtsfreude mit der Geschäftigkeit eines normalen Arbeitstages. Denn auch an Fest- und Feiertagen versorgen die Mitarbeiter der städtischen Mobilen Sozialen Hilfsdienste (MSHD) pflegebedürftige Menschen in Maintal und Umgebung. Auch die Maintaler Polizeidienststelle ist rund um die Uhr besetzt, ebenso wie die DRK-Rettungswache. Und für die ehrenamtlich aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr ist der Funkrufempfänger ganzjährig ein ständiger Begleiter, um im Falle einer Alarmierung zügig auszurücken.

Höchste Wertschätzung


„Dieser Einsatz kann gar nicht genug gewürdigt werden und verdient Wertschätzung an jedem Tag des Jahres. Trotzdem ist es mir besonders zu Weihnachten ein Anliegen, auf diese durchgehende Einsatzbereitschaft aufmerksam zu machen und im Namen aller Maintaler Danke zu sagen“, betonte Bürgermeisterin Monika Böttcher. Gleichzeitig ist der Rundgang kurz vor dem Jahreswechsel ein geeigneter Anlass, um Rückschau zu halten und Bilanz zu ziehen. „Gerade für Polizei, Feuerwehr, Rettungs- und Hilfskräfte, die Hand in Hand und immer nah am Menschen arbeiten, waren es anspruchsvolle Monate. Und auch der Blick nach vorne ist mit einer umsichtigen Planung verbunden“, sagte der Erste Stadtrat Karl-Heinz Kaiser.

Das gilt auch für die Maintaler Polizeidienststelle in der Edisonstraße, der ersten Station des Heiligabend-Rundgangs. Die Pandemie bestimmt auch hier seit bald zwei Jahren den Alltag. Innerhalb des Teams gilt es, nach Möglichkeit Kontakte zu reduzieren – etwa durch die Einführung von Homeoffice im Tagdienst in der Ermittlungsgruppe – und im Streifendienst zusätzlich zu den weiteren Aufgaben die Einhaltung der geltenden Corona-Regeln zu überprüfen. Hier fanden unter anderem gemeinsame Kontrollen mit der Maintaler Stadtpolizei statt. „Wir pflegen eine gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung“, sagte der Leiter der Maintaler Polizeidienststelle, Helmfried Deller. Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Matthias Moritz leitet er seit Sommer die Wache.

Ein Resultat der guten Kooperation und der engen Abstimmung in der Präventionsarbeit war die Verleihung des Kompass-Sicherheitssiegels vor wenigen Wochen. Im Oktober hatte die Stadt die Auszeichnung der hessischen Sicherheitsinitiative KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel erhalten, nachdem Maintal Ende 2017 als eine von vier Modellkommunen für die Teilnahme an dem Pilotprojekt ausgewählt worden war. „Nicht etwa, weil hier erhöhter Handlungsbedarf besteht, sondern aufgrund der idealen Voraussetzungen für das Projekt. Denn die polizeiliche Kriminalstatistik belegt, dass Maintal eine sichere Stadt ist“, unterstrich Moritz.

"Ein ereignisreiches Jahr"

Auch für die aktiven Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr war es ein anspruchsvolles Jahr.

Auch für die aktiven Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr war es ein anspruchsvolles Jahr.

Einen Wechsel an der Spitze gab es ebenfalls bei der Freiwilligen Feuerwehr. Dort hat Holger Martiker im April als neuer Stadtbrandinspektor nach 20 Jahren den Staffelstab von Andreas Matz übernommen, der weiterhin den städtischen Fachdienst Brandschutz, Rettungswesen und Katastrophenschutz leitet. Martiker blickte zurück auf ein ereignisreiches Jahr, das immer wieder Anpassungen erforderte. Denn durch die Pandemie mussten verschiedene Aus- und Fortbildungen entfallen. „Ab nächstem Jahr intensivieren wir die Schwerpunktausbildung der Einsatzkräfte in Maintal mit mehreren selbst organisierten Seminaren“, kündigte er an.

Neben der fachlichen Qualifizierung investierte die Feuerwehr zuletzt auch in die technische Infrastruktur und baute im Feuerwehrhaus an der Berliner Straße ihre bestehende technische Einsatzleitung aus, um besonders für größere Schadenslagen die Koordination und Kommunikation weiter zu optimieren. Von den Einsätzen der zurückliegenden Monate hob Martiker zwei kritische Zimmerbrände hervor, bei denen die Wehrkräfte jeweils eine Person aus den Flammen gerettet haben, die sich mittlerweile beide wieder auf dem Wege der Besserung befinden. Im neuen Jahr werden dann die Planungen für das neue Feuerwehrgerätehaus in Dörnigheim beginnen und die Beschaffung neuer Fahrzeuge vorbereitet werden.

Monika Böttcher erinnerte daran, dass die Feuerwehr auch die Maintaler Impfaktionen im Rahmen der kreisweiten Kampagne „Dein Pflaster“ logistisch vorbereitet und begleitet hat. „Ohne die zahlreichen haupt- und ehrenamtlichen Helfer wäre eine Ausweitung des Impfangebots undenkbar. Mein Dank geht an dieser Stelle an die engagierten Freiwilligen und städtischen Beschäftigten, die tatkräftig dazu beitragen, die Impfquote im Sinne des individuellen und gemeinschaftlichen Schutzes zu erhöhen“, so Böttcher.

Gemeinsames Ziel ist es schließlich, das öffentliche Gesundheitswesen nicht zu überlasten. Hier arbeiten Pflegekräfte seit Monaten an der Grenze der Belastbarkeit. Auch für die Mitarbeiter des städtischen ambulanten Pflegedienstes ist die Versorgung pflegebedürftiger Menschen anspruchsvoller geworden. „Die Mitarbeiter müssen zusätzliche Schutzkleidung tragen und gerade in der Pflege von an Covid-19 erkrankten Patienten besonders einfühlsam und zugleich vorsichtig sein, um sich nicht selbst zu infizieren“, erläuterte der Erste Stadtrat stellvertretend für die Leitung des MSHD.

Kleine Aufmerksamkeit als Dankeschön


Bereits einen Tag vor Heiligabend hatte Renate Gundert-Buch als Fachbereichsleiterin Soziales in Vertretung des Ersten Stadtrats das Team besucht und für den unermüdlichen Einsatz gedankt. „Die Pandemie bedeutet für den MSHD eine zusätzliche Herausforderung. Die besonderen Hygienevorschriften und der Anspruch, eine hochwertige Betreuung auch an Weihnachten sicherzustellen, haben uns in diesem Jahr entscheiden lassen, die Beschäftigten bereits am 23. Dezember zu besuchen und den Mitarbeitern eine kleine Aufmerksamkeit als Dankeschön zu übergeben“, so Kaiser.

Seinen Abschluss fand der Rundgang in der Station des Maintaler Ortsvereins des Deutschen Roten Kreuzes in der Berliner Straße. „Alle Jahre wieder“, freute sich die Vorstandsvorsitzende Annett Fletterich über den Besuch. „Zusammen durch Corona“ sei der Leitspruch des Teams in dieser Zeit. „Unsere Voraushelfer sind auch an den Feiertagen – wie an jedem anderen Tag - 24/7 für die Maintaler Bevölkerung da“, betonte sie.

„Mit Respekt und Anerkennung“ dankte Stadtverordnetenvorsteher Martin Fischer den während der Feiertage im Dienst stehenden Beschäftigten der Feuerwehr, den Polizeikräften und Mitarbeitenden in anderen Bereichen. Nur zu gut kenne er noch aus seiner Zeit als Lokomotivführer die Schichten an Weihnachten, zu Silvester oder Neujahr. Da musste wie er jeder seiner Kollegen mal ran. Umso mehr freue man sich, wenn dann Politiker aus Wertschätzung für diesen Einsatz sich die Zeit nehmen und eine Kleinigkeit übergeben. (pm)

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