Das ist der Knast von Hanno Berger

"Mr. Cum-Ex" sitzt in der modernsten JVA der Schweiz

Die Justizvollzugsanstalt Cazis Tignez in der Schweiz - Foto: picture alliance/KEYSTONE | GIAN EHRENZELLER


Mittwoch, 12.01.2022
von MORITZ PAPPERT

SCHWEIZ - Zwischen meterhohen Mauern und dicken Stahltüren sitzt einer der bekanntesten Cum-Ex-Strippenzieher Deutschlands: der Steueranwalt Hanno Berger aus Schlüchtern. Er ist in der modernsten Justizvollzugsanstalt der Schweiz inhaftiert und wartet dort auf seine Auslieferung nach Deutschland. 

Die JVA Cazis Tignez liegt im Schweizer Kanton Graubünden. Drumherum das Paradies, mittendrin ist Berger gefangen in den Bergen. Aber die JVA ist extrem modern. Viele Häftlinge haben hinter ihren Gitterstäben einen Blick auf die Berge. Die Räume sind durch natürliches Licht hell und übersichtlich. Insgesamt bietet das Gefängnis Platz für 152 Insassen. Aufgeteilt ist die JVA in Wohngruppen mit kleineren Aufenthaltseinheiten. So soll sich einen besseren Überblick über die Straftäter verschafft werden.

Hanno Berger sitzt, wie die anderen Gefangenen, in einer Einzelzelle mit zwölf Quadratmetern. Ein großes Fenster lässt die Insassen auf die Schweizer Berge blicken. Inhaftiert sind hier Männer, Frauen und Jugendliche. Für eine Stunde am Tag dürfen sie nach draußen in den Hof. Eine halbe Stunde am Morgen, eine halbe am Abend. Zehnmal im Monat dürfen die Insassen telefonieren. Das berichtet das Schweizer Portal "20 Minuten."

Der Tagesablauf: 6:50 Uhr Zellenaufschluss, dann Frühstück. Um 8 Uhr Arbeitsbeginn in Küche, Wäscherei, Schreinerei, Haus- und Reinigungsdienst, Shop, Bibliothek, Industrie oder Atelier. Nach dem Mittagessen folgt 45 Minuten Zellenfreigang. Danach geht es wieder an die Arbeit, bevor abends nochmal Sport oder Freigang ansteht. Um 19:45 Uhr werden die Gefangenen wieder in ihrer Zelle eingeschlossen.

Hintergrund


Der aus Schlüchtern stammende Steueranwalt soll nach Deutschland ausgeliefert werden. Dort wartet ein Prozess auf ihn. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass das Bundesstrafgericht seine Beschwerde gegen die Entscheidung, ihn nach Deutschland auszuliefern, verwarf. Jetzt zieht Berger, wie das Handelsblatt aus Justizkreisen erfahren haben soll, vor das Bundesgericht. 

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