Omikron weiter auf Vormarsch: Das sind die häufigsten Symptome
Freitag, 07.01.2022
DEUTSCHLAND - Die Omikronvariante des Coronavirus hat sich in Deutschland in den letzten Tagen weiter ausgebreitet. Im Südwesten Deutschlands melden Labore, dass bereits mehr als 50 Prozent der Infektionen auf die neue Variante zurückzuführen sind. Damit setzt sich in Deutschland der Trend fort, den andere Länder, wie die USA und Großbritannien, bereits seit einigen Wochen beobachten.
In Südafrika, dem Land, in dem sich Omikron zunächst am schnellsten ausgebreitet hat, beobachten Ärzte bei den Patienten zum Teil neue Symptome. Dem südafrikanischen Ärzteverband zufolge berichten infizierte Menschen von extremer Müdigkeit und von Schmerzen am gesamten Körper. Diese Symptome habe man vor allem bei jungen Menschen beobachten können.
In Großbritannien, das ebenfalls stark von Omikron betroffen ist, wurden die Symptome in der „Zoe Covid Symptom Study“ beobachtet. Die häufigsten Symptome waren eine laufende Nase, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Niesen und Halsschmerzen. Außerdem berichteten Betroffene von Appetitlosigkeit. Die Symptome könnten sich unter anderem mit dem sich nun abzeichnenden unterschiedlichen Befallsmuster des Körpers durch Omikron erklären lassen.
Omikron "geht" auf obere Atemwege
Wissenschaftlerinnen verschiedener Labore konnten zeigen, dass Omikron
nicht im gleichen Maße die Lunge befällt wie die anderen bereits
bekannten Mutationsvarianten von SARS-CoV2, sondern dass sich Omikron
eher in den oberen Atemwegen ausbreitet könnte. Dieses Verhalten würde
auch die Beobachtung aus Südafrika erklären, nach der Infizierte zwar
deutlich mehr Viruslast im Nasenrachenraum aufweisen, die Infektion
jedoch oft milder verläuft.
Dass mildere Verläufe bei Omikron
keine Entwarnung darstellen, betonte erneut Bundesgesundheitsminister
Karl Lauterbach (SPD). Durch das exponentielle Wachstum und die größere
Ansteckungsgefahr sei ein milderer Verlauf sehr schnell egalisiert, wenn
es um die Klinikeinweisungen gehe. Für eine Entwarnung in Europa sei es
daher noch zu früh.
Besonders die Gruppe der Ungeimpften macht dem Arzt und Professor für Epidemiologie große Sorge. Er forderte erneut alle Menschen, die noch keine Impfung haben, auf, sich impfen zu lassen. (ab)