Hunger, Aids und Tuberkolose in Kenia

Arzt bittet nach Besuch in Waisenkinderdorf um Spenden

Der Schlüchterner Arzt Davud Faghih-Zadeh hat bei seinen Krankenhausbesichtigungen in Kenia auch mit Supervisorin Sarah Fatma (links) und Krankenschwester Kezia Ouma gesprochen. - Foto: Faghih-Zadeh/privat


Freitag, 07.01.2022

SCHLÜCHTERN - Der Schlüchterner Arzt Dr. Davud Faghih-Zadeh engagiert sich schon lange für Menschen in Entwicklungsländern. Gemeinsam mit dem ehemaligen Oberstudiendirektor Hartmut Darmstadt half er mit der Initiative „MKK mit Herz“ bereits in Nepal und auf den Philippinen. Jetzt will der Arzt gegen die Hungersnot in Kenia kämpfen.

Davud Faghih-Zadeh war über die Weihnachtstage an der Südküste Kenias. Er besuchte in Mombasa das Waisenkinderdorf „Nice View“, das seit mehr als 20 Jahren von dem deutschen Ehepaar Gudrun und Edmund Dürr geleitet wird. Außerdem machte er sich ein Bild vom Gesundheitssystem und schaute sich einige Krankenhäuser an.

Die vorherrschenden Gesundheitsprobleme in Kenia sind Hunger, Malaria, Aids und Tuberkulose. Faghih-Zadeh betont: „Vor allem die Hungersnot ist dramatisch. Und sie ist gleichzeitig der Schlüssel, um alles Weitere zu bekämpfen.“ Ohne Nahrung seien auch die Therapien gegen Aids, Malaria und Tuberkulose nicht durchführbar. „Deshalb müssen wir den Hunger bekämpfen“, sagt der Schlüchterner Arzt. Aus diesem Grund bittet er auch um Spenden für das Waisenkinderdorf „Nice View“. Faghih-Zadeh: „Ich bin beeindruckt, mit wie viel Herz und Leidenschaft sich Gudrun und Edmund Dürr sowie das ganze Team hier engagieren. Jede Spende ist hier gut aufgehoben.“

Faghih-Zadeh hatte gemeinsam mit dem Schlüchterner Hartmut Darmstadt im Jahr 2020 die Initiative „MKK mit Herz – Hilfe, die ankommt“ gegründet, um in Entwicklungsländern helfen zu können. Bislang flossen die Gelder nach Nepal und in die Philippinen, jetzt soll noch Kenia dazu kommen.

"Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt."

Geld für die Initiative kommt dabei auf zweierlei Weise in den Topf: Zum einen spendet Faghih-Zadeh mit seinem Hausbesuchsdienst „Hausbesuche MKK“, den er gemeinsam mit Dr. Ingo Roth betreibt, für jeden Hausbesuch Geld in den Topf. „Jeder tut also automatisch etwas Gutes, wenn er unseren Hausbesuchsdienst bucht“, erläutert Faghih-Zadeh. Zum anderen wollen Hartmut Darmstadt und er mit ihrer Arbeit Menschen animieren, selbst etwas zu spenden.

Der Schlüchterner Arzt verweist auf ein afrikanisches Sprichwort, das besagt: „Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt.“ Abschließend betont Faghih-Zadeh: „Die Menschen im Main-Kinzig-Kreis helfen unglaublich gern. Dafür sind wir sehr dankbar.“

Über den aktuellen Spendenstand und die laufenden Projekte kann man sich unter www.hartmutdarmstadt.de sowie unter mkk-mit-herz.de informieren. Näheres zum Keniaprojekt gibt es unter: www.kenia-hilfe.com. (pm)

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