NIDDERAU

Nach 22 Jahren als Bürgermeister: Gerhard Schultheiß (SPD) tritt nicht mehr an

Bürgermeister Gerhard Schultheiß (SPD) - Foto: privat


Montag, 26.08.2019
von Moritz Pappert/ pm

NIDDERAU - Wenige Tage vor seinem 40-jährigen Dienstjubiläum in der öffentlichen Verwaltung (1. September 2019) informiert Bürgermeister Gerhard Schultheiß (56, SPD) die Öffentlichkeit, sich nicht als Kandidat für eine weitere Amtszeit zu bewerben.

„Nach Gesprächen in der Familie und sorgfältiger Abwägung des Für und Wider bin ich zu dem Ergebnis gekommen, nach Ablauf der jetzigen Wahlzeit am 14. Mai 2021  nicht als Kandidat für eine fünfte Amtszeit als Bürgermeister zur Verfügung zu stehen“, erklärte Schultheiß, der im April 2020 der dienstälteste Bürgermeister des Main-Kinzig-Kreises sein wird. „Ich denke es ist fair, diese Entscheidung rechtzeitig vor einer Direktwahl, die vermutlich Ende nächsten Jahres stattfinden wird, mitzuteilen“, begründet Schultheiß den Zeitpunkt der Nachricht. „Vor allem die Familie und Wahrung der Gesundheit seien wichtige Faktoren bei der Entscheidungsfindung gewesen“, erläuterte Schultheiß, der zudem auf die jüngste Entwicklung in Deutschland verweist, die politische Mandatsträger zu einer intensiven Bewertung aller Umstände anrege. 

Seit 1997 Bürgermeister von Nidderau

Schultheiß blickt seit dem Beginn seiner Ausbildungszeit am 1. September 1979 bei der Stadt Nidderau dankbar auf seinen Werdegang zurück. Nach der Wahl durch die Stadtverordnetenversammlung trat er am 1. August 1996 das Amt des Ersten Stadtrates an, aus dem heraus er sich für die erste Direktwahl eines Bürgermeisters in Nidderau im November 1996 erfolgreich bewarb. Seit dem Amtsantritt als Bürgermeister am 15. Mai 1997 wurde Schultheiß, dem „Nomen est omen“ schon vom Namen her der Beruf im Blute liegt, in drei weiteren Direktwahlen mit überzeugenden Ergebnissen wiedergewählt. 

Zu den Meilensteinen seiner Amtszeit zählt er die Realisierung der Ortsumgehung Heldenbergen/Windecken, der Neuen Mitte samt Nidder Forum, des Luxor-Filmpalastes, der Dorferneuerungsprogramme in Eichen und Erbstadt sowie des Stadterneuerungsprogramms in Heldenbergen. Mit zahlreichen Neu- und Anbauten an den Kindertagesstätten, den Neubauten der Kultur- und Sporthalle in Heldenbergen und der Nidderhalle in Eichen sowie dem Umbau des Nidderbades benennt er einen weiteren Teil dessen, was in 23 Jahren Wahlbeamtentätigkeit auf den Weg gebracht werden konnte. „Ohne die städtischen Gremien ist die Umsetzung eigener Ideen und Projekte nicht möglich“, dankt Schultheiß den kommunalen Mandatsträgern und seiner politischen Heimat, der SPD, für die bisherige Unterstützung und vergisst nicht den ausdrücklichen Dank an die Wählerinnen und Wähler, die ihm in der Vergangenheit das Vertrauen ausgesprochen haben sowie den Beschäftigten der Stadt als besonderer Rückhalt. Das Amt des Bürgermeisters ist für ihn eine Berufung und kein beliebiger Job.

Die ganze Kraft gelte es nun weiterhin für die anstehenden Projekte Feuerwehrgerätehaus Eichen, Wohn- und Pflegezentrum für die ältere Generation, städtisch geförderter Wohnungsbau, Zweifeld-Sporthalle Ostheim, Neuansiedlungen von Gewerbebetrieben in den Gebieten Bücherweg und Lindenbäumchen, Anerkennung als Mittelzentrum sowie eine zentrale Sportanlage einzusetzen. In Zusammenarbeit mit der Baulandoffensive des Landes Hessen bieten sich zudem neue Wohngebiete in Heldenbergen/Windecken entlang der Ortsumgehung, Ostheim an der Mühlweide (Ortsausgang Richtung Windecken) und das Mischgebiet in Eichen zur Realisierung bzw. Prüfung der Machbarkeit an, verweist Gerhard Schultheiß auf eine Auswahl weiterer herausfordernder Aufgaben der nahen Zukunft. +++

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