Bürgermeister Matthias Möller: "Hart gearbeitet und großen Mut bewiesen"

Donnerstag, 27.01.2022
SCHLÜCHTERN - In den vergangenen Jahren ist in Schlüchtern viel passiert. Vieles wurde umgesetzt, zahlreiche Projekte wurden gestartet oder sind in Planung. Bürgermeister Matthias Möller (parteilos) spricht von mehr als 30 großen und kleineren Baumaßnahmen, die abgeschlossen, gebaut oder zumindest angestoßen worden sind.
Im wahrsten Sinne des Wortes im Zentrum dieses Maßnahmenkatalogs steht die Entwicklung des Langer-Areals, das die Stadt von den damaligen Kaufhaus-Besitzern erworben und in Eigenregie entwickelt hat. Im hinteren Bereich in Richtung Lotichiusstraße entsteht das Kultur- und Begegnungszentrum, das unter anderem eine viergruppige Kindertagesstätte, die Weitzelbücherei, Versammlungsräume, die zum Kinosaal umfunktioniert werden können, die Seniorenberatung sowie den Sitz der Europa-Union und des Bundesverbands mittelständischer Wirtschaft (BVMW) beherbergen soll.
Entwicklung des Langer-Areals im Blickpunkt
Richtig viel Frequenz wird die Kindererlebniswelt bringen, in dem die
Jüngsten viele Abenteuer erleben und dabei einiges lernen können.
Während die Kinder betreut werden, haben die Erwachsenen die
Möglichkeit, das Kultur- und Begegnungszentrum oder die Innenstadt zu
besuchen.
Im mittleren und vorderen Teil des Langer-Areals wird
die Fuldaer Werner-Gruppe gemeinsam mit dem Architekturbüro Reith,
Wehner, Storch eine „Neue Mitte“ für Schlüchtern gestalten. Hier
entstehen zahlreiche Flächen für Handel, Büros, Parken und bezahlbares
und barrierefreies Wohnen. Und selbstverständlich kommt die
Verweilqualität mit Gastronomie und Parks nicht zu kurz. Die
Werner-Gruppe spricht von einem 40-Millionen-Euro-Projekt.
Direkt in
der Nachbarschaft des Langer-Areals errichtet das Schlüchterner
Bauunternehmen Jökel das neue Obertorcenter auf dem Gelände der
ehemaligen Sparkasse. Ankermieter wird die Kreissparkasse, aber auch
hier wird weiterer Raum für Handel sowie Gastronomie und
Parkmöglichkeiten geschaffen.
Die Liste der Projekte ist lang.
Die Stadt hat die Synagoge erworben, die durch den neugegründeten
Förderverein „Freunde der Synagoge“ entwickelt werden soll. Neue
Baugebiete am Brunkenberg in Schlüchtern und in Wallroth wurden
ausgewiesen und fast vollständig vermarktet, der Bahnhof saniert und
barrierefrei gestaltet, die Stadthalle und das Rathaus umgebaut, das
Unternehmen Engelbert Strauss angesiedelt und begleitet. Kein einziges
Unternehmen hat Schlüchtern in den vergangenen Jahren verlassen.
"Großen Mut bewiesen"
„Wir
haben in der Vergangenheit hart gearbeitet und großen Mut bewiesen“,
resümiert Matthias Möller, der großes Lob für seine Mitarbeitenden aus
der Verwaltung, seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter aus der Politik
sowie alle ehrenamtlich Tätigkeiten ausspricht. „Ohne solch ein
engagiertes und hoch qualifiziertes Team kann man nicht erfolgreich
agieren“, sagt der Bürgermeister, der auch die Zusammenarbeit mit den
Fraktionen im Stadtparlament sowie den Ortsbeiräten lobt: „Hier wird oft
hart in der Sache diskutiert und gestritten, aber es gibt immer eine
Lösung, mit der alle Seiten zufrieden sind.“
Doch Bauprojekte
sind nicht der einzige Beleg dafür, dass es in den vergangenen Jahren in
Schlüchtern sehr gut gelaufen ist. Die Kassenkredite wurden in Höhe von
13,7 Millionen Euro vollständig abgebaut, Eigenkapital aufgebaut, die
13 Stadtteile befinden sich alle im Dorferneuerungsprogramm, im
Landesentwicklungsplan wurde Schlüchtern zum „Mittelzentrum plus“
erhoben, insgesamt 18,7 Millionen Euro wurden an Fördermitteln
akquiriert, mehr als 100 Millionen Euro flossen oder fließen in die
Projekte. Und mit der Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) wurde ein
modernes Instrument geschaffen, das die Herausforderungen der
Stadtentwicklung annimmt und die soziale Teilhabe aller Menschen am
Schlüchterner Leben ermöglichen soll.
„Wir haben vieles auf den Weg gebracht. Es muss aber auch in Zukunft noch hart gearbeitet werden, damit wir alles so umsetzen, wie wir es geplant haben“, sagt Möller, der sich im Mai bei der Bürgermeisterwahl um eine zweite Amtszeit bewirbt (KINZIG.NEWS berichtete). Im Falle einer Wiederwahl möchte er in den kommenden Jahren den Schwerpunkt auf Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Umweltschutz, Kultur und Tourismus sowie öffentliche Sicherheit legen.
Sein Dank gilt allen Fraktionen im Stadtparlament für die konstruktive Zusammenarbeit und Unterstützung. Dass zwischen Bürgermeister und Politik vertrauensvoll gearbeitet wird, belegt auch die Tatsache, dass keine Fraktion einen eigenen Bewerber ins Rennen um das Bürgermeisteramt schicken wird. Möller dazu: „Diese Entscheidungen geben mir Rückenwind, Kraft und Motivation für die Zukunft.“ (pm)