Bürgermeister Glöckner wünscht sich baldige Lösung für Einzelhandel
Donnerstag, 03.02.2022
GELNHAUSEN - Die aktuelle 2G-Regelung trifft alle hart: Gastronomie wie den Einzelhandel. Das Verwaltungsgericht Frankfurt kippte für ein Hanauer Modegeschäft diese Regelung (wir berichteten).
Bürgermeister Daniel Chr. Glöckner wünscht sich eine ähnliche Lösung für Gelnhausen: „Unsere Gelnhäuser Einzelhändler kämpfen gegen die Corona-Krise an. Mit kreativen Ideen und Werbeaktionen in den Sozialen Medien um dem Online-Handel Paroli zu bieten, doch irgendwann lässt die Kraft nach. Der stationäre Handel ist durch die 2-G-Regelung eingeschränkt. Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass vier Verwaltungsgerichte in Deutschland die Verordnung kippen, fünf daran festhalten. Scheinbar wird nicht erkannt, welchen Anstrengungen unser Einzelhandel ausgesetzt ist.“
In Gesprächen mit Gelnhäuser Einzelhändlern erfährt Glöckner täglich, dass Kunden und Kundinnen weg bleiben und somit immer mehr in den Online-Handel getrieben werden.
„Ich bin ein Verfechter der föderalen Struktur in unserem Land, aber in dieser Situation müssen die Länder einheitlich sprechen. Wir hier in Gelnhausen sind besonders davon betroffen, denn nicht weit entfernt ist die Landesgrenze nach Bayern. Von dort aus dem Kahlgrund kommen viele Personen auch nach Gelnhausen zum Einkaufen – dort gelten andere Verordnungen und bleiben von Gelnhausen fern“, so der Rathauschef, wie brauchen eine juristische Lösung.“ Es sei für die Menschen nicht mehr nachvollziehbar, warum es dort gehe und hier nicht.
„Unsere Gelnhäuser Einzelhändler haben überzeugende Hygienekonzepte und weisen in den Eingangsbereichen auf die Schutzmaßnahmen hin. Die wenigstens Infektionen passieren im Einzelhandel“, weiß der Bürgermeister und führt aus: „Die Gesetzgeber auf Bundes- und Landesebene müssen endlich erkennen, wie wir vor Ort – also die Städte und Landkreise - diese Krise bewältigen müssen.“
Die Kommunen organisierten nicht nur die Unwägbarkeiten, die sich aus den Corona-Beschränkungen ergaben und alle gesellschaftlichen Bereich ergriffen haben, sondern auch mit ausbleibenden Steuerausfällen, die sich aus den Einschränkungen für das Geschäfts- und Gewerbeleben ergeben haben.
Bürgermeister Glöckner abschließend fordernd: „Gern können die Politiker aus Berlin und Wiesbaden uns vor Ort fragen, wie es läuft oder nicht läuft. Es muss schnellstmöglich seitens der Bundes- und Landesregierung eine Lösung herbeigeführt werden, um wieder die Basis für ein geregeltes Wirtschaftsleben zu haben. Der Einzelhandel braucht eine Perspektive ohne einengende, wettbewerbsverzerrende Einschränkungen. Je früher, umso besser – damit alle wieder mit Maske und Abstand einkaufen können!“ (pm)