Schluss mit den Rivalitäten

FFH-Ortsfrieden: Moderator Johannes Scherer versöhnt Stadtteile

V.l: Johannes Scherer, Patrick Sgobba aus Bad Soden, Tanja Steinbock aus Salmünster - Fotos: HIT Radio FFH


Montag, 07.02.2022

BAD SODEN-SALMÜNSTER - Ab sofort macht Radio FFH Hessen ein Stückchen „friedlicher“ und wagt sich an das scheinbar Unmögliche! Die Mission: Die jahrelangen „Rivalitäten“ zwischen hessischen Orten endlich beizulegen. Das ist gar nicht so einfach, denn die „Konflikte“ gehen häufig Jahrhunderte zurück.

So auch in Bad Soden-Salmünster. Da beide Orte direkt nebeneinanderliegen, gab es aufgrund dieser Geschichte immer wieder Reibereien. Deshalb war das Team von FFH, um Moderator Johannes Scherer, am Freitag vor Ort und hat einige Aktionen für die Versöhnung mitgebracht.

Bis in die siebziger Jahre waren die beiden eigenständige Städte und dabei auch noch ziemlich unterschiedlich. In Bad Soden gab es die Heilquellen und in Salmünster eher Handwerk und ein Franziskaner-Kloster. Unterschiede gab es auch beim Essen. Die Bad Sodener galten als die ‚feinen Leute‘, bei denen alles ein bisschen besser sein musste. So sollen sie früher über ihre Salzkartoffeln eine Sahnesoße gegossen haben, um das Gericht aufzuwerten. Die Nachbarn hielten das einfach nur für dekadent und verpassten den Sodenern dafür den Spitznamen "Rahmkartoffeln". 

Umgekehrt waren die Salmünster-Mönche dafür bekannt, in den umliegenden Orten nach Essensspenden für das Kloster zu fragen. Und wenn sie mit ihrem Wagen ankamen, wusste man schon, sie wollen etwas zu Essen holen. So wurde aus „Die hole äbbes“ die „Holäbbese“ und daraus wurde dann „Holärsch“. Und diesenSpitznamen haben die Salmünsterer heute noch. 

Schluss mit dem Streit

Ab sofort soll damit aber Schluss sein. Beim offiziellen Friedensschluss –am „Stadt-Stein“ haben Bad Soden und Salmünster „hoch und heilig versprochen, sich zu lieben, zu ehren ... und nicht mehr gegenseitig in die Pfanne zu hauen“! „Guten Morgen, Hessen!“-Moderator Johannes Scherer hat die Friedenszeremonie begleitet. Beide Friedensboten Tanja Steinbock aus Salmünster und Patrick Sgobba aus Bad Soden hatten Geschenke füreinander und es gab ein leckeres „Rahmkartoffelpicknick mit Sekt“. Die feierliche Versöhnung wurde unter Anleitung  von Johannes Scherer wie folgt zelebriert. 

Johannes Scherer: „Willst du Bad Soden, vertreten durch Patrick Sgobba, Salmünster als den intelligentesten und überhaupt besten Nachbarort den es gibt anerkennen? So antworte mit "JA, ich will!“„ Und so frage ich auch dich: Salmünster, vertreten durch Tanja Steinbock, willst du Bad Soden als genialen und unschlagbaren Nachbarort anerkennen, der einfach gut in allem ist? So antworte mit "JA, ich will!“

Endlich versöhnt

Von FFH gab es u.a. ein passendes Ortsschild mit der Aufschrift: „Endlich versöhnt –Salmünster und Bad Soden. Der FFH-Ortsfrieden“sowie einen eigens komponierten‚ FFH-Friedenssong. Zudem erhalten beide Orte gemeinsam 500 Euro, um ein kleines gemeinsames Fest zu organisieren – natürlich wird erst dann gefeiert, wenn es unter Corona-Bedingungen wieder möglich ist. Zum symbolischen Friedensschluss wurde zum Abschluss von den Friedensboten ein Freundschaftsbaum gepflanzt, der die beiden Stadtteile auch künftig an die „Gemeinschaft“ erinnern soll. (pm/mp)

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