Nach "Marihuana-Unfall"

Haftstrafen für Drogen-Kuriere von der A66

In dem Wohnmobil fanden die Polizeibeamten 135 Kilo Drogen. - Foto: Polizeipräsidium Südosthessen


Mittwoch, 09.02.2022

HANAU - Drei Jahre und sechs Monate muss ein 67-jähriger, in Berlin lebender Italiener ins Gefängnis, weil er ein Wohnmobil nach Deutschland überführte, in dem rund 137 Kilogramm Marihuana versteckt waren. Seine 42-jährige Komplizin muss für zwei Jahre und sechs Monate ins Gefängnis. Aufgeflogen war der Drogenschmuggel, weil das Wohnmobil im Juli 2021 an der Autobahnabfahrt Bad Orb von einem Lastwagen gerammt und völlig zerstört wurde. In der Folge lagen die Drogenpäckchen auf der Straße.

Bereits am ersten Verhandlungstag vor eineinhalb Wochen hatte sich abgezeichnet, dass Verteidigung und Staatsanwaltschaft zu einer Absprache gelangen würden. Einen entsprechenden Vorschlag, in dem die letztendlich verhängten Strafen inkludiert waren, machte gestern auch die Kammer. Voraussetzung dafür waren umfassende Geständnisse der beiden Angeklagten, die diese bereitwillig lieferten. So sagten sie übereinstimmend aus, von einem gemeinsamen Bekannten für den „Job“ angeheuert worden zu sein. 

Die 42-Jährige hatte wegen eines Verkehrsunfalls Schulden, und ihr Bekannter eröffnete ihr mit einem Honorar von 5000 Euro die Möglichkeit, diese loszuwerden. Allerdings meinte die Angeklagte, dass sie schon vor Abfahrt des Wohnmobils in Spanien das Gefühl beschlichen habe, dass sie dieses Geld wohl niemals sehen werde. (tmb)

Dieser Artikel ist zuerst in der GNZ erschienen. Mehr dazu lesen Sie in der Ausgabe vom 07. Februar.

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