Wider das Vergessen

Zwei Jahre nach dem Attentat von Hanau: Eine Stadt ist in tiefer Trauer

Vor genau zwei Jahren erschoss der damals 43-jährige Tobias R. aus rassistischen Gründen in Hanau neun Menschen mit ausländischen Wurzeln. - Archivfotos: KN/Tobias Rehbein


Samstag, 19.02.2022
von STEFANIE HARTH

HANAU - Vor genau zwei Jahren - am 19. Februar 2020 - erschoss der damals 43-jährige Tobias R. aus rassistischen Gründen in Hanau neun Menschen mit ausländischen Wurzeln. Das Attentat sorgte weltweit für Entsetzen. Die Opfer heißen Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kenan Kurtovic, Vili Viorel Paun, Fatih Saracoglu, Ferhat Unver und Kaloyan Velkov.

Der Abend des 19. Februar 2020


Am Abend des 19. Februar fallen gegen 22 Uhr die ersten Schüsse in der Shisha-Bar „Midnight“ am Hanauer Heumarkt. Danach fährt der 43-jährige Attentäter in den Stadtteil Kesselstadt, wo er in einer weiteren Bar und einem Kiosk um sich schießt. Mehrere Menschen werden bei dem Attentat verletzt, neun Menschen getötet. Nach der Tat fährt R. in sein Wohnhaus, wo er auch seine Mutter erschießt und danach sich selbst das Leben nimmt.

Hanau ist am Samstag in tiefer Trauer: Auf dem Hauptfriedhof erinnern zum zweiten Jahrestag des rassistisch motivierten Anschlags Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier, Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Bundesinnenministerin Nancy Faeser gemeinsam in einer
Gedenkstunde des Landes Hessen und der Stadt Hanau an die Opfer der Tat.

Zudem veranstalten die jüdische Gemeinde Hanau, die Wallonisch-Niederländische Kirche und die katholische Pfarrei St. Elisabeth in den Abendstunden eine gemeinsame Gedenkfeier. Diese steht unter dem Titel „In Freiheit und Toleranz den Glauben leben“.

KINZIG.NEWS berichtet später ausführlich.

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