Demo vor Rathaus: Anfeindungen gegen Gemeindemitglieder im Netz?

Mittwoch, 16.02.2022
GROSSKROTZENBURG - Am Mittag kam es in Großkrotzenburg vor dem Rathaus zu einer Spontandemo. Die Gemeindemitarbeiter aus den verschiedensten Fachbereichen haben sich dort in ihrer Mittagspause versammelt. Sie wollen laut eigenen Aussagen auf den respektlosen und unkollegialen Umgang zwischen dem Gemeindevorstand und den Gemeindemitarbeitern aufmerksam machen.
In der jüngsten Vergangenheit soll es zu mehreren Vorfällen in den sozialen Medien gekommen sein. Das berichten die Demonstranten vor Ort. In der Ortsgruppe 'Großkrotzenburg an Main' auf Facebook sollen sich Mitglieder des Gemeindevorstands abfällig über die Gemeindemitarbeiter, teils auch direkt über bestimmte Personen, geäußert haben. Zudem soll über die genannte Plattform eine Kündigung ausgesprochen worden sein, über die der betroffenen Mitarbeiter vorher nicht informiert wurde.
Die betroffenen Mitarbeiter sehen sich nach eigener Aussage aufgrund der Facebookgruppe Anfeindungen aus der Bevölkerung ausgesetzt. Um auf diese Situation aufmerksam zu machen, haben die Mitarbeiter Textauszüge aus genannter Facebookgruppe ausgedruckt und am Rathaus ausgehangen. Dort sind zum Beispiel folgende Sätze zu lesen: "Wenn dort die gleichen Schlafmützen arbeiten, wundert mich nix".
Ein Fall sorgt vor allem für besonderes Aufsehen in der Gemeinde. Es wurde laut den Demonstranten vor Ort ein anonymer Flyer im Ortsgebiet verteilt, auf dem folgender Text abgedruckt wurde: "Wo eine Mitarbeiterin der Gemeinde eine sexuelle Nacht mit dem Mitglied der Gemeindevertretung verbrachte, um die Position des Abteilungsleiters zu bekommen. Die Geschichte wiederholt sich...".
Die Demo sollte die Mitglieder des Gemeindevorstands nach ihrer aktuell stattfindenden Tagung überraschen und mit der Lage konfrontieren. (pm/mp)