Perspektivwechsel

Neustädter Rathaus: Sitzungssaal nimmt langsam Gestalt an

So soll der Stadtverordneten-Sitzungssaal aussehen - Fotos: Stadt Hanau


Mittwoch, 23.02.2022

HANAU - Gut erkennbar ist im Stadtverordneten-Sitzungssaal des Neustädter Rathauses bereits die veränderte künftige Sitzanordnung: Auf einem ellipsenförmigen, leicht gehobenen Podest sollen Stadtverordneten-Spitze und Magistrat mit Blickrichtung Süden ihren Platz haben; dort befindet sich auch das Rednerpult. Dementsprechend ändert sich auch die Perspektive der Volksvertreter mit ihren Tisch- und Stuhlreihen.

Publikum ist an den beiden Südecken des Sitzungssaals vorgesehen. Wenn die derzeitige Sanierung und der Innenausbau des Neustädter Rathauses beendet sein wird, tagen die Stadtverordneten dort erstmals am 19. September 2022. Zuvor finden am 9. und 10. September Tage der offenen Tür statt. "Dann ist die neunjährige Pause, während der unser Wahrzeichen nicht genutzt werden konnte, endlich vorbei", freut sich Bürgermeister Axel Weiss-Thiel.

Erste Eindrücke vom entstehenden Neuen sind auch im Foyer erkennbar: Türen sind innen und außen ausgetauscht und ermöglichen eine Blickachse vom Marktplatz zum Rathaus-Innenhof. Schienen in der schallgedämmten Decke geben einen Eindruck wie sich der Ausstellungs- und Veranstaltungsraum im Erdgeschoss künftig durch Trennwände zweiteilen lässt.

Der beibehaltene Bodenbelag aus Naturstein ist zu seinem Schutz abgedeckt, neue ergänzende Platten anstelle der nicht mehr brauchbaren sind längst bestellt. Das neue Treppenhaus besteht aus unterschiedlich farbigen Steinplatten auf Stufen, Podesten und Randbegrenzungen, um durch den Kontrast Seheingeschränkten zu helfen. Barrierefreiheit ist auch durch den Aufzug im Treppenhaus gewährleistet, der bis in den künftig mit zu nutzenden Keller mit seinen Toiletten für den Publikumsverkehr fährt. Ein interessantes Detail erwartet Besuchende im Tiefgeschoss künftig dadurch, dass in einem Gewölbe die freigelegte und statisch stabilisierte Sandstein-Treppe aus dem 18. Jahrhundert angestrahlt und damit hervorgeheben werden soll.

So sieht der Stadtverordneten-Sitzungsaal derzeit aus
So sieht der Stadtverordneten-Sitzungsaal derzeit aus
IBM-Leiterin Hiltrud Herbst (rechts) und IBM-Projektleiter Michael Mießler im Gewölbekeller vor dem Teil historischer Treppe, das künftig visuell herausgestellt werden soll
IBM-Leiterin Hiltrud Herbst (rechts) und IBM-Projektleiter Michael Mießler im Gewölbekeller vor dem Teil historischer Treppe, das künftig visuell herausgestellt werden soll

Während im ersten Stock über das Treppenhaus der Elisabeth-Selbert-Saal für Stadtverordnetensitzungen mittels zweier Zugänge rechts und links zu erreichen ist, führt der Weg in den Magistratssitzungssaal eine Etage höher vom Treppenhaus direkt geradeaus dorthin. Hier fallen die dem historischen Vorbild nachempfundenen, neuen weißen Sprossenfenster auf der gegenüberliegenden Seite besonders ins Auge.

Auf diesem Stockwerk sind darüber hinaus Fraktionsbüros untergebracht. Ein größerer Besprechungssaal für alle Fraktionen befindet sich im Dachgeschoss, durch das Hinzufügen mit einem früheren Lager ist er größer geworden als der früher dort befindliche Raum für eine Fraktion.

Weitere Treppenstiegen nah oben bleibt das Glockenspiel erhalten. "Aber es wird aus Brandschutzgründen kein direktes Bespielen über ein Musikinstrument mehr möglich sein. Vielmehr lässt es sich automatisch aus einer Kammer im zweiten Stock steuern und bietet alle bisher bekannten Melodien zu den gewohnten Tageszeiten und Anlässen", erläutert Hiltrud Herbst, Leiterin des für die Sanierung federführenden städtischen Eigenbetriebs Hanau Immobilien- und Baumanagement (IBM).

Die Sanierung im und am Neustädter Rathaus hat 2018 begonnen und soll wie geplant bis Ostern 2022 beendet sein. (pm)

Neues Beliebtes
    Kontakt
    Kinzig.News Redaktion:
    Telefon:06051 833 712
    E-Mail: [email protected]
    Kinzig.News Vertrieb:
    Telefon:06051 833 711
    E-Mail: [email protected]
    Kinzig.Termine