Zebrastreifen nicht freigegeben, Ampel verschwunden

Neue Erkenntnisse nach tragischem Tod von Fußgängerin (17)

Tödlicher Unfall am Mittwochabend in der Kaiserleistraße in Offenbach - Fotos: 5vision.media


Mittwoch, 23.02.2022

OFFENBACH - Neue Erkenntnisse im Fall der getöteten Fußgängerin in Offenbach.

Am vergangenen Mittwochabend ereignete sich ein tragischer Unfall an der Kaiserleistraße. Eine 17-Jährige ist von einem Elektroauto erfasst worden (KINZIG.NEWS berichtete). 

Laut neuesten Erkenntnissen sei der Zebrastreifen zum Unfallzeitpunkt noch nicht freigegeben gewesen. Das 17-jährige Opfer habe gegen 20.15 Uhr in Höhe der Autobahnbrücke einen Zebrastreifen in südliche Richtung überquert, als sie von einem 31-jährigen Audi-Fahrer erfasst wurde, der in Richtung Goethering unterwegs war.  

Offenbar sei der Fußgängerüberweg, den die junge Frau im Dunkeln überqueren wollte, noch gar nicht von der Straßenverkehrsbehörde freigegeben worden. Laut Stadtsprecherin Kerstin Holzheimer habe die Verwaltung eine Baufirma beauftragt, dort einen Fußgängerüberweg zu bauen. Während der Arbeiten sei auch eine provisorische Fußgänger-Ampel installiert worden. Für den 18. Februar, also zwei Tage nach dem Unfall, ist laut Stadt ein Ortstermin mit der Baufirma geplant gewesen.

Neue Erkenntnisse vom zuständigen Gutachter
Neue Erkenntnisse vom zuständigen Gutachter
Zebrastreifen war nicht freigegeben.
Zebrastreifen war nicht freigegeben.
Fußgängerin von Elektrofahrzeug erfasst.
Fußgängerin von Elektrofahrzeug erfasst.

Ampel war weg - ein fataler Fehler

Aber: „Offenkundig wurde die provisorische Ampel zwischenzeitlich entfernt, obwohl sie bis zur Fertigstellung des kompletten Fußgängerüberweges hätte stehen bleiben sollen“, sagt Holzheimer. „Warum dies so war, wird derzeit untersucht.“ Der Stadt jedenfalls war schon vor dem Unfall bekannt, dass „die Beleuchtung wegen langer Lieferzeiten noch nicht installiert war und auch aus diesem Grund war der Zebrastreifen noch nicht freigegeben.“ Dass die neue Ampel nun so schnell wieder aufgestellt und die Schilder verhüllt worden waren, dient laut Holzheimer der Absicherung des Übergangs.

Blutalkoholtest steht noch aus

Derweil liegt laut Polizeisprecherin Andrea Ackermann immer noch nicht das Ergebnis des Blutalkoholtests des Fahrers vor. Dieser hatte am Unfallort, so die Polizei, „erste Anzeichen einer Alkoholisierung“ gezeigt. (pm)