Krieg in der Ukraine: Das könnten die Folgen für uns sein

MAIN-KINZIG-KREIS - Was lange befürchtet wurde, ist am Donnerstag gegen 4 Uhr zur Gewissheit geworden. Russland hat die Ukraine angegriffen. Der Krieg ist ausgebrochen. Mitten in Europa. Aber welche Folgen hat das für uns?

Bereits vergangene Woche warnte die EU-Kommission, dass es zu einer großen Fluchtbewegung kommen könnte. Mehr als eine Million Flüchtlinge könnten in die EU kommen. Es wird laut Medienberichten angenommen, dass ukrainische Flüchtlinge zunächst vor allem nach Polen kommen könnten, in die Slowakei, Ungarn oder Rumänien. Ein Teil der Menschen könnte dann auch versuchen, auch nach Deutschland weiterzureisen.

Durch den Stopp der Ostseepipeline Nord Stream 2 könnten außerdem die Gas- und Ölpreise steigen. Die rund 1.200 Kilometer lange Pipeline soll russisches Erdgas nach Deutschland und andere europäische Länder bringen. Laut FDP-Politikerin Strack-Zimmermann könnten sich die Sanktionen gegen Russland auch wirtschaftlich auf Deutschland auswirken. „Das könnte man auch merken, dass Gaspreise steigen“, sagte sie im Deutschlandfunk.

Aber auch die Preise für Brot und Nudeln könnten steigen. Denn: Russland und die Ukraine gehören zu den drei wichtigsten Weizenexporteuren.

Laut Focus Online sieht Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank, die große Risiken. Russland sei "einer der bedeutendsten Lieferanten für Energierohstoffe, Erze und Metalle. So bezieht Deutschland rund 36 Prozent der Kohleimporte, rund 30 Prozent der Erdöl- und Erdgasimporte und rund 15 Prozent aller Kokerei- und Mineralölerzeugnisse von Russland.“ 

Welche Folgen der Krieg am Ende wirklich hat, wird sich aber erst in den nächsten Tagen zeigen.