Vorwürfe gegen Steinauer Bürgermeister wegen Steinauer Domäne

Freitag, 04.03.2022
STEINAU - Konflikt um Domäne Hundsrück. Seit Jahren gilt der Hof als ein heikles Thema.
Seit knapp zwölf Jahren steht der Hof quasi leer und gammelt vor sich hin. Es gab viele Interessenten, unter anderem die Stadt Steinau. Zudem besteht seit 2010 ein laufender Rechtsstreit mit den ehemaligen Pächtern, der Familie des Bürgermeisters. Die WFS (Wir für Steinau) und die SPD-Fraktion werfen dem Bürgermeister jetzt einen Interessenkonflikt vor. Das will der Rathauschef so aber nicht auf sich sitzen lassen.
Hintergründe: Der aktuelle Eigentümer ist die Hessische Landgesellschaft (HLG). Davor ist die Domäne von der Familie Zimmermann gepachtet worden. Seit 2010 befinden sich diese Parteien im Rechtsstreit. Es stehen noch Verwendungsersatzansprüche aus, die das Land Hessen an Familie Zimmermann zu zahlen hat.
Potenzielle Käufer und Interessenten gab es zahlreiche, doch keiner dieser Bewerber ist von dem Eigentümer akzeptiert worden. Seit einiger Zeit hat die Stadt Steinau ein Auge auf das Objekt geworfen. Denn in der Kleinstadt werden dringendst Gewerbe- und Wohnbebauungsflächen gesucht. Ob die Domäne ein entsprechendes Arial bietet, wird derzeit noch geprüft.
Der Ex-Pächter des Gehöfts ist die Familie des amtierenden Steinauer Bürgermeisters Christian Zimmermann. Daher werfen die WFS Steinau und deren Fraktionsvorsitzender Jens Knobeloch dem Rathauschef einen Interessenkonflikt vor.
Dieser sagt aber klar zu KINZIG.NEWS: "Ich habe von Anfang an deutlich gesagt, dass ich hinter dem Projekt und der Stadt Steinau stehe. Ich war von Anfang an Befürworter." Weiter bestätigt er, dass die Familie Zimmermann nur ein einziges Interesse an der Domäne habe: Die Familie wolle lediglich, dass die offenen Verwendungsersatzansprüche seitens des Landes Hessen gezahlt werden. "Ein Vorverkaufsinteresse gegenüber der Stadt Steinau hat meine Familie nicht", so Zimmermann. (kk/ tby)