Audi-Fahrer knapp drei Mal so schnell wie erlaubt unterwegs

Dienstag, 08.03.2022
HANAU / NIDDERAU / RODGAU - Einsatz für die Spezialisten der Arbeitsgruppe Tuner, Raser und Poser (AG TRuP) am Sonntag: Mit einem zivilen Fahrzeug folgt die Streife auf der Kreisstraße 174 bei Rodgau einem Audi-Fahrer, der offensichtlich zu schnell in Fahrtrichtung Dietzenbach unterwegs ist.
Im beidseitig beschilderten Überholverbot überholt der A6-Fahrer zwei Autos mit rund 150 Sachen bei erlaubten 70 Stundenkilometern. Im weiteren Verlauf beschleunigt er seinen Audi auf etwa 210 Stundenkilometer. Um Geschwindigkeitsverstöße zu ahnden, nutzen die Beamten eine im Fahrzeug verbaute Messtechnik. Die Streife kann den 31-jährigen Fahrer kurz darauf stoppen und einer Kontrolle unterziehen.
Der Lappen ist erst mal weg
Nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft werden der Führerschein und der Wagen des Beschuldigten sichergestellt. Eine Anzeige wegen des Verdachts eines illegalen Fahrzeugrennens wird gefertigt. Zudem stellen die Beamten in Hanau einen BMW 540i eines 40-Jährigen fest, dessen Abgasgeräusch offensichtlich zu laut ist. Eine anschließende Schallpegelmessung ergibt einen Wert von 98 bei erlaubten 78 Dezibel. Der vorgeschriebene Mittelschalldämpfer fehlt. Das Fahrzeug wird sichergestellt und nun einem Gutachter vorgeführt.
In Nidderau stoppt die Streife einen Seat Leon Cupra, der ebenfalls deutlich zu laut ist und mit Knallgeräuschen der Abgasanlage auf sich aufmerksam macht. Bei der Kontrolle kann die Streife starken Marihuana-Geruch feststellen. Bei der Durchsuchung des 22-jährigen Fahrers finden die Polizisten daraufhin 2,5 Gramm Marihuana. Ein Urintest zeigt ein positives Ergebnis auf THC; daraufhin wird eine Blutentnahme auf der Polizeistation durchgeführt.
Außerdem gibt der Seat-Fahrer gegenüber den Spezialisten an, dass die Abgasanlage manipuliert und der vorgeschriebene Mittelschalldämpfer durch ein Rohr ersetzt worden sei. Das Fahrzeug wird sichergestellt und ebenfalls einem Gutachter vorgeführt. (pm/sh)