Neun verletzte Kinder

Update: Feuerwehr-Großeinsatz in Spessart-Therme

Fotos: Feuerwehr Bad Soden-Salmünster


Mittwoch, 09.03.2022

BAD SODEN-SALMÜNSTER - In der Spessart-Therme kam es am Dienstag um 9:04 Uhr zu einem größeren Rettungsdiensteinsatz, zu dem um 9:32 Uhr auch die Feuerwehr alarmiert wurde. Mehrere Menschen hatten nach Besuch des Schwimmbads Atemwegsreizungen, so dass die Einsatzlage "MANV10" ausgelöst wurde.

Am heutigen Vormittag kam es zu einem Rettungseinsatz in der Spessart Therme mit neun leicht verletzten Kindern einer Schulklasse. Die Ursache ist bislang unklar. Alle betroffenen Kinder befinden sich zur Zeit in medizinischer Behandlung.

Update:
Die Unfallursache wird aktuell noch ermittelt. Ein Chlorgasunfall konnte bereits von der Feuerwehr ausgeschlossen werden. Derzeit wird von der Polizei untersucht, ob 
Reizgas, Pfefferspray oder eine chemische Reaktion in einem Abflussrohr als mögliche Ursache infrage komme. "Bei dem Unfall könnte es sich auch um einen Dummen-Jungen-Streich handeln, aber das muss jetzt erst noch geprüft werden", wie Bürgermeister Dominik Brasch KINZIG.NEWS berichtet. "Ich wünsche allen betroffenen Schulkindern eine gute Genesung."

Die Kinder im Alter von elf (2x) und zwölf (7x) Jahren wurden durch mehrere vor Ort eingesetzte Rettungswagen erstversorgt und zur weiteren Abklärung vorsorglich in umliegende Krankenhäuser verbracht. Nachdem das Bad umgehend geräumt wurde, führte die Feuerwehr entsprechende Messungen durch; ein etwaiger Austritt von Chlorgas oder eine andere technische Ursache wurde dabei nicht festgestellt.

Den bisherigen polizeilichen Erkenntnissen zufolge kann jedoch eine vorsätzliche Verursachung nicht gänzlich ausgeschlossen werden. In dem Zusammenhang prüfen die Beamten nun auch einen ersten vagen Hinweis auf die Nutzung eines sogenannten "Stinksprays". Die Ermittlungen hierzu dauern an. Aufgrund der Absperrmaßnahmen rund um die Therme musste der Verkehr umgeleitet werden. Das Bad wurde mit Abschluss der Einsatzmaßnahmen (gegen 11 Uhr) wieder für Besucher freigegeben.


Großeinsatz in der Spessart-Therme in Bad Soden-Salmünster - Foto: Carina Jirsch
Großeinsatz in der Spessart-Therme in Bad Soden-Salmünster - Foto: Carina Jirsch

Erstmeldung:

Die Feuerwehr übernahm die Erkundung. Der Rettungsdienst kümmerte sich um die zehn Betroffenen mit Atemwegsreizungen, neun Patienten im Alter von zehn bis 17 Jahren wurden ab 9:54 Uhr in umliegende Krankenhäuser zur weiteren Behandlung gebracht.  

Als Vorsichtsmaßnahme wurde auf Anweisung der alarmierten Einsatzkräfte vorübergehend die Spessart Therme geräumt. Die anschließende intensive Prüfung der Einsatzkräfte und der Haustechnik ergaben, dass die technischen Anlagen der Spessart Therme funktionieren. Eine Ursache für die Atemwegsreizungen konnte nicht ermittelt werden.

 „Ich wünsche den betroffenen Kindern eine schnelle Genesung und bitte um Verständnis, dass die Betriebsleitung sich nicht an Spekulationen über die Ursache beteiligen wird. Stattdessen möchte ich mich ausdrücklich für die äußerst professionelle Arbeit der Einsatzkräfte, die gute Reaktion unserer Beschäftigten vor Ort auf die außergewöhnliche Situation und die Besonnenheit unserer Besucher und Besucherinnen bedanken“, so Kurdirektor Stefan Ziegler. (pm)

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