OB Kaminsky begrüßt Nationalen Gedenktag am 11. März
Freitag, 11.03.2022
HANAU - Mit einem Nationalen Gedenktag für die Opfer terroristischer Gewalt erinnert die Bundesregierung am 11. März an die Menschen, die ihr Leben durch extremistische Anschläge verloren haben. Mit dem Datum knüpft man an den Europäischen Gedenktag für die Opfer des Terrorismus an, der nach den Bombenanschlägen in Madrid vom 11. März 2004 eingeführt wurde. Seit 2005 wird europaweit am 11. März aller Menschen gedacht, die durch Terrorismus ihr Leben verloren haben.
„Gedenktage sind wichtig, um dem Vergessen entgegenzutreten“, begrüßt Oberbürgermeister Claus Kaminsky die Einführung und unterstreicht gleichzeitig die hohe Bedeutung solch kollektiven Erinnerns. „Wir sind es den Opfern und auch ihren Angehörigen schuldig, dass sie nicht nur unverrückbarer Teil unserer Geschichte, sondern immer auch mahnender Teil unserer Gegenwart sind.“
"Angriff auf unsere Werte"
Für die Brüder-Grimm-Stadt habe dieser Nationale Gedenktag einen besonderen Stellenwert, nachdem hier am 19. Februar 2020 neun Menschen mit ausländischen Wurzeln Opfer eines rassistisch motivierten Anschlags wurden. „Wir haben an diesem Tag leidvoll erfahren müssen, wohin extremistische Hetze und Hass führen können. Unsere Stadt ist seither nicht mehr dieselbe, das Attentat war ein Angriff auf unsere Werte und unsere Lebensweise.“
Der Nationale Gedenktag, der mit bundesweiter Trauerbeflaggung einhergeht, soll nach dem Willen der Bundesregierung künftig ein Tag der Erinnerung, des Mitgefühls, aber auch der Mahnung sein. Er soll ein Zeichen setzen, dass man mit aller Entschlossenheit gegen terroristische Bedrohungen vorgehen werde.
Für den Hanauer OB ist jede Geste des Gedenkens ein deutliches Signal an die Angehörigen der Opfer, dass sie mit ihrem Schmerz nicht alleingelassen würden. In der Brüder-Grimm-Stadt habe man unter dem Motto ‚Hanau steht zusammen‘ gezeigt, dass sich die Gesellschaft der Verantwortung stellt, einander beizustehen.
„Aber wir dürfen dabei nicht aus den Augen verlieren, dass jeder einzelne von uns in der Pflicht ist, in seinem Umfeld rassistischem Gedankengut entgegenzutreten. Wir dürfen keine Gelegenheit auslassen, um aufzuzeigen, dass Rassismus und Extremismus gefährliche Irrwege sind", so Kaminsky und ergänzt abschließend, dass auch die aktuellen Ereignisse in der Ukraine einmal mehr zeigen, zu welch verheerendem Unglück und unermesslichem Leid Gewalt und Krieg führen. (pm)