Kolumne bei KINZIG.NEWS

Gedanken zur Halbzeit in der Fastenzeit von Pfarrer Andreas Weber: Kleine Dinge

Dechant Andreas Weber - Foto: Katholische Kirchengemeinde St. Elisabeth


Sonntag, 27.03.2022
von ANDREAS WEBER

HANAU - Im Colorado Gebiet fand ein Forscher den Stamm eines riesigen Baumes. Vierhundert Jahre ragte dieser Baum stolz gegen den Himmel. Vierzehnmal war er vom Blitz getroffen. Lawinen donnerten über ihn hinweg. Stürme setzten ihm zu und zerzausten ihn - aber er ließ sich nicht besiegen.

Dann kam ein Heer von winzigen Käfern. Sie bohrten und mahlten und sägten und bissen sich langsam aber sicher in den Stamm. Und bald darauf brach der Baum ächzend und stöhnend zusammen.

Geht es unter uns Menschen nicht oft ähnlich zu? Kleine Dinge verbittern uns das Leben. Kleine Zweifel nagen an unserem Glauben. Kleine Sünden stumpfen unser Gewissen ab.

Die Fastenzeit – wir haben jetzt gerade Halbzeit - kann uns als österliche Bußzeit auf Ostern vorbereiten, indem wir jeden Tag auf die kleinen Dinge achten und auch etwas Gutes dagegen setzen.

Dann wird die Freundschaft zu Gott in Jesus Christus und unter uns Menschen hier nicht zugrunde gehen, sondern wachsen.

Mir hilft dabei, wenn ich mir etwas persönlich für diese Zeit vornehme, im Gebet, im Verzicht und in guten Taten für die anderen.

Und auch hier gilt: Es sind oft die kleinen guten Dinge, die wir auch schaffen können und die uns dann voranbringen,

meint Pfarrer Andreas Weber, Dechant