Arbeitsgruppe Erinnerungskultur: App mit Beteiligung anderer Gemeinden

FREIGERICHT - Die Arbeitsgruppe Erinnerungskultur hat sich am Dienstagabend im Freigerichter Rathaus getroffen. Neben einem kurzen Rückblick auf ihre bisherige Arbeit nutzten die Mitglieder die Gelegenheit zum Austausch über weitere Ideen und Vorhaben.

Als Erstes blickten die Mitglieder noch einmal auf die Gedenkveranstaltung am 9. November und die gelungene Aktion des Altenmittlauer Künstlers Franz Josef Peter und Schülern der Kopernikusschule, die gemeinsam mit dem aufgesprühten Schriftzug des hebräischen Wortes „sekar“ („sich erinnern“) an verschiedenen Orten in der Gemeinde eine vergängliche Spur zur Gedenkstehle für die jüdischen NS-Opfer in der Freigerichter Straße gelegt hatten. Geistige Stolpersteine, die für manches Gespräch gesorgt haben, wie Bürgermeister Dr. Albrecht Eitz festhielt.

Es wurde auch noch einmal über die Idee für eine App gesprochen, mit der man Station für Station auf den Spuren jüdischen Lebens durch Freigericht wandern könnte. Hier brachte Eitz den Gedanken auf, dies möglicherweise auf eine breitere Basis zu stellen und Kontakt mit anderen Kommunen zu suchen, die sich vielleicht mit einer ähnlichen Thematik beschäftigen. Bevor hieraus eine Vielfalt an Einzellösungen resultiert, könnte es ein guter Ansatz sein, eine solche App breiter aufzustellen. „Wir haben im Main-Kinzig-Kreis viele Erinnerungsstätten und Orte, wo sich das lohnen würde“, fand er. Für interessierte Bürger wäre es gleichzeitig benutzerfreundlicher, sich nur eine App herunterladen zu müssen, um an verschiedenen Orten auf Entdeckungsreise in die Geschichte zu gehen. Sein Vorschlag stieß bei den Anwesenden auf geschlossene Zustimmung. (jus)

Dieser Artikel war zuerst bei GNZ zu lesen.