Baustellen, Vollsperrungen, Verkehrsbehinderungen

Rund 50 Schlüchterner informierten sich bei der Bürgerversammlung über Bauvorhaben

Bürgerinnen und Bürger informierten sich über das Bauvorhaben in Schlüchtern. - Foto: Kelkel


Samstag, 09.04.2022
von DIETMAR KELKEL

SCHLÜCHTERN - Rund 50 Schlüchterner haben sich bei der Bürgerversammlung am vergangenen Mittwoch über die Bauvorhaben in der Innenstadt informiert. Über 100 Folien legte Bürgermeister Matthias Möller bei seiner Präsentation auf, um den Bürgern die entsprechende Transparenz zu vermitteln.

Schon beim ersten Punkt, Neubau der Struthbachbrücke in Höhe des Freibades, herrschte Diskussionsbedarf. Da die Landesstraße von Juni bis März voll gesperrt wird, befürchtete eine Anwohnerin, dass bis zu 500 Fahrzeuge täglich nicht die großräumige Umleitung über Wallroth benutzen werden, sondern Schleichwege über die Haager Hohle. Unaufgeregt und sachlich forderte sie Geschwindigkeitskontrollen, damit sich die Lärmbelästigung in Grenzen halte. Tanja Mittag vom Ordnungsamt bedauerte, dass dies wohl kaum zu leisten sei.

Der Bürgermeister teilte, dass die Badesaison Mitte Mai beginne, da die Schwimmbadsanierung erst im Herbst beginnen werde. Ein Bürger wollte wissen, ob er zu Fuß oder mit dem Rad überhaupt ins Schwimmbad komme. Mittag berichtete, dass es eventuell einen Zugang über das Tennisgelände geben werde. „Der Umweg zum Bad beträgt 1,48 Kilometer, wenn Sie es genau wissen wollen“.

Was die vielen Baustellen in Schlüchtern betreffe, redete der Rathauschef nicht um den heißen Brei herum. „Es wird dreckig und laut, aber im nächsten Jahr wird's schön.“ Möller informierte, dass es im Mai ein „Frag doch die Stadt 3.0“ geben wird, bei der die Bürger im Details über den aktuellen Stand der Baumaßnahmen informiert würden. Darüber hinaus würde der Baustellenplan in einer Woche 1 zu 1 auf der Homepage mit allen Informationen zu den Projekten zu finden sein.

In wenigen Wochen begännen die Arbeiten für den Umbau des Stadtplatzes. Aus diesem Grund finde der Wochenmarkt dienstags künftig am Höbäcker Hof statt. Was lange währt … Die neue Brücke bei Mader & Vey werde Anfang Juni endlich montiert, so Matthias Möller.

Ein großes Thema der Bürgerversammlung war die Stellplatz-Situation in der Innenstadt. Möller ging davon, dass nach Fertigstellung des ehemaligen Langer-Areals rund 200 zusätzliche Parkflächen benötigt würden. „Sind Parkhäuser in den Sauren Wiesen oder dem Heinlein-Gelände überhaupt städtebaulich verträglich?“, hinterfragte der Rathauschef. Und bekam prompt die Antwort von Hans-Konrath Neuroth und Werner Urbach. In den Lindengärten passe das nicht hin. Und man müsste Rücksicht auf die Bewohner des Altenzentrums Gama nehmen. An der Kinzigschule schon eher. Wilfried Reich wollte wissen, wie viele Fahrzeuge maximal in ein Parkhaus gehen, Möller sprach von 290 Autos. Auf jeden Fall müsse aber die Stellplatzordnung geändert und intelligente Lösungen gefunden werden. Er gab zu bedenken, dass ein Parkhaus teuer und der Bau nicht förderfähig sei. „Mit diesem Thema müssen wir sehr sensibel umgehen.“

Er teilte in diesem Zusammenhang mit, dass auf dem Parkplatz am Untertor eventuell Flächen für weitere Feuerwehrfahrzeuge benötigt würden. Mit Hilfe einer verkehrstechnischen Analyse müssten alle Maßnahmen in Einklang gebracht werden. Nicht glücklich war der Bürgermeister, dass Hessenmobil einen Kreisel am neuen Supermarkt in der Hanauer Straße abgelehnt habe und stattdessen eine Lichtsignalanlage bevorzuge. Eine Niederzellerin befürchtete, dass es dort vormittags zu vielen Staus kommen werde.

Apropos Niederzell. In den Sommerferien startet die Kanalsanierung und anschließend wird der Straßenbelag erneut. In 2024 werde die Zufahrt zur Autobahn erneuert und die Autobahnausfahrt Schlüchtern Süd voll gesperrte, teilte Tanja Mittag mit. Der Verkehr werde dann über Schlüchtern Nord umgeleitet. Danach starteten Straßenarbeiten in Elm, Hutten und Gundhelm. Auf die Schlüchterner kämen in den kommenden Monaten und Jahren erhebliche Verkehrsbehinderungen zu. (pm)

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