Wo nach einer rasanten Entwicklung die Zeichen auf Ankommen stehen

Sonntag, 17.04.2022
von STEFANIE HARTH
ERLENSEE - „Erlensee, das vor zehn Jahren die Stadtrechte erlangt hat, ist kolossal gewachsen“, sagt Bürgermeister Stefan Erb (SPD), der seit nunmehr 20 Jahren die Geschicke Erlensees lenkt und damit der dienstälteste Rathauschef des Main-Kinzig-Kreises ist.
„Sowohl in Bezug auf die Einwohnerzahlen mit der dazugehörigen Schaffung von Wohnraum und einer umfassenden Kinderbetreuung als auch auf die Ansiedlung von Gewerbe haben wir eine gigantische Entwicklung hingelegt.“
Teile des Areals des ehemaligen Fliegerhorstes im Stadtteil Langendiebach hätten sich in einen modernen Gewerbepark verwandelt. „Aktuell errichtet DHL Freight auf dem Gelände ein großes Frachtzentrum, das im Sommer an den Start gehen soll“, berichtet Stefan Erb. Das Resultat: Mit mittlerweile 7.500 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen vor Ort habe Erlensee statistisch mehr Ein- als Auspendler.
Zeit, zur Ruhe zu kommen
Jetzt sei es an der Zeit, einen Gang herunterzuschalten und eine Verschnaufpause einzulegen. „Trotz Wachstum ist es essenziell, das Erlensee Erlensee bleibt“, betont der Bürgermeister. „Unsere Neubürger sollen hier erst einmal richtig ankommen und sich in das Stadtleben integrieren. Zudem sollen unsere Neubaugebiete ein wenig ‚Patina‘ ansetzen dürfen.“ Demgegenüber stehen Sanierungen von öffentlichen Gebäuden, wie das Rathaus, in Millionenhöhe.
Ein
gemeinschaftliches Miteinander und ein transparenter Politikstil liegen
dem Rathauschef besonders am Herzen: Er möchte bei anstehenden Projekten
intensiver die Bürger mit ins Boot holen. „Wir forcieren aktuell die
Bürgerbeteiligung“. So könnten sich die Erlenseer bei der
Innenstadteinwicklung aktiv einbringen, die unter der Überschrift
„Zukunft Innenstadt“ steht.
Als „Vorzeige-Unterfangen“ und „persönliche Glücklichmacher“ begreift Stefan Erb die Gestaltung des Römerspielplatzes sowie den Bau des Limesparks, der abschnittsweise auf dem Gelände des ehemaligen Fußballplatzes der Stadt errichtet wird und allen Generationen als Begegnungsstätte dienen soll. In direkter Nachbarschaft zur Natur-Kita wird der Begegnungspark Zug um Zug entwickelt.
Soccer-Court, Kinderspielplatz, Boulebahn, ein Sitz-Forum aus Sandsteinblöcken, Holzbänke und Relaxliegen gesellen sich auf dem weitläufigen und naturnah gestalteten Areal zu einer Skater-Anlage und einer Hundefreilaufzone. Für ein Café, das 2024 eröffnet werden soll, ist ebenfalls eine Fläche vorgesehen. Die Gesamtinvestitionssumme liegt laut Bürgermeister bei rund drei Millionen Euro.
„Ich bin guter Dinge, wenn ich in die Zukunft schaue“, sagt Stefan Erb. „Wir möchten agil bleiben und uns nicht festfahren. Das Beste für Erlensee – das hat Priorität.“
Von Bruchköbel bis Schöneck: Ab sofort nimmt KINZIG.NEWS in regelmäßigen Abständen – unter Berücksichtigung von aktuellen Gesichtspunkten – die Gemeinden und Städte des Altkreises Hanau unter die Lupe.


