Der Stadtpfarrer bei KN

Impuls von Stefan Buß: Das Osterlachen – Risus Paschalis

Stadtpfarrer aus Fulda - Stefan Buß - Foto: Archiv


Mittwoch, 20.04.2022
von STEFAN BUß

FULDA/MKK - In den Ostertagen gibt es den guten alten Brauch des Osterlachens, auch „Risus Paschalis“, lateinisch, genannt - das Ostergelächter. Es bezeichnet den Brauch nach der Predigt oder am Ende des Ostergottesdienstes die Teilnehmer an einem Gottesdienst zum Lachen zu bringen, um somit sich hineinzuschwingen in die Osterfreude. 

In einigen Regionen, vor allem auch in Bayern, war das vom 14. bis 19. Jahrhundert ein fester Bestandteil des christlichen Brauchtums und wurde in der Liturgie aufgegriffen. Ein kleines Osterlachen auch im Jahr 2022! Oma Resi hatte es sich in den Kopf gesetzt, endlich ihre beiden Enkelkinder Julia und Max, die 5 und 7 Jahre alt sind, endlich mitzunehmen in die Osternacht. Und so kam der große Gottesdienst in der Osternacht. Die beiden durften länger aufbleiben und als die Nacht gerade anbrach, gingen sie Richtung Kirche am Samstagabend in die Osternachtsfeier. Die dauert natürlich sehr lange, zweieinhalb Stunden, und es war auch noch eine Taufe dabei. 

Als dann um Mitternacht die Oma mit den beiden Enkelkindern wieder zu Hause war, fragte dann die Oma ganz interessiert: „Und, wie war das Erlebnis, so die erste Osternacht, die ihr jetzt erlebt habt?“ Der kleine Max sagte: „Oh, also mir war es viel zu lange und das ist ja endlos und diese Gesänge, das ist nicht meins!“ Die kleine Julia aber strahlt übers ganze Gesicht und dann sagte sie: „Da gehe ich jedes Jahr hin, denn die haben mich ja als ich in die Kirche kam, alle Leute, ganz herzlich begrüßt und haben gesungen ‚Hallo Julia, Hallo Julia, Hallo Julia!‘

(Julia hat beim Osterruf „Halleluja“ verstanden, sie sei begrüßt worden)

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