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Euler-Küchen baut bei Flutopfern in Erftstadt neue Küchen ein

Das Euler-Küchen-Team (im Hintergrund) war in Erftstadt und hat dort einige Küchen eingebaut. Anna Helbach und die Kinder Leonard und Lorenz (vorne, von links) mit Hund Rocky freuen sich darüber sehr. - Foto: Euler-Küchen


Samstag, 23.04.2022

SCHLÜCHTERN / AHRTAL - Es ist das, was sich viele Flutopfer des schweren Hochwassers im vergangenen Jahr am sehnlichsten wünschen: Normalität. Das Team von Euler-Küchen hat einigen Familien im nordrhein-westfälischen Erftstadt jetzt genau das geliefert – und ist damit noch nicht am Ende.

Anna Helbach lebt mit ihrer Familie in Bliesheim, einem Stadtteil von Erftstadt in Nordrhein-Westfalen. Das Hochwasser, das vor allem das Ahrtal in die Schlagzeilen brachte, hat auch ihre Heimat an der Erft schwer getroffen. Der Ort wurde im Juli 2021 nahezu komplett überflutet und musste evakuiert werden. Die Schäden sind heute noch weithin sichtbar.

„Wir waren anfangs total überfordert mit der Situation“, sagt Anna Helbach: „Das ging aber nicht nur uns so, sondern dem ganzen Ort.“ Gemeinsam mit Mann Sven und den Kindern Louis, Lorenz und Leonard wohnt Anna Helbach in einem alten Fachwerkbauernhof. Das Hochwasser hat die komplette untere Etage unbewohnbar gemacht. „Wir waren wie in einer Schockstarre gefangen. Und ehrlich gesagt sind wir das immer noch“, sagt sie. Die Flut hat das Leben in Bliesheim auf den Kopf gestellt. Anna Helbach: „Wir mussten komplett entkernen – und es sind immer wieder neue Überraschungen aufgetaucht. Das raubt einem die Zuversicht.“

Vom Schicksal von Familie Helbach haben Jürgen Euler von Euler-Küchen und Partnerin Mechthild Hofmann in einer Reportage erfahren. „Das hat uns sehr bewegt. Wir wollten die ganze Zeit schon helfen und hatten auch schon Kontakte geknüpft“, erklärt Mechthild Hofmann. Der Fernsehbeitrag sei aber schließlich die Initialzündung gewesen. „Wir haben uns ganz spontan für Familie Helbach entschieden.“ Fündig wurden sie über Facebook.

„Wir konnten das erst gar nicht glauben“, erinnert sich Anna Helbach. „Da meldet sich einfach jemand bei dir, den du nicht einmal kennst, und bietet dir seine Hilfe an.“ Als Mechthild Hofmann und Jürgen Euler dann aber wirklich vor ihnen standen, „haben wir so langsam kapiert, dass sie das ernst meinen. Wir waren vollkommen baff!“, sagt Anna Helbach und lacht. Baff waren aber auch die beiden Besucher. Denn was sie in Bliesheim sahen, macht ihnen noch heute zu schaffen: „Die Bilder brennen sich ins Gedächtnis ein, die Schicksale nehmen einen sehr mit“, sagt Mechthild Hofmann. Schnell ist deshalb klar, dass sich die Hilfe nicht nur auf Familie Helbach beschränken kann. „Wir haben uns vor Ort umgeschaut und mit einigen Menschen gesprochen. Manche Einzelschicksale trafen uns so sehr, dass wir auch da unbedingt etwas machen wollten.“

Anfang März haben sich schließlich sieben Mitarbeiter aufgemacht, um in Bliesheim Küchen aufzubauen. Harry Euler, Leiter Koordination bei Euler-Küchen, betont: „Alle unsere Mitarbeitenden wollten unbedingt dabei sein und helfen.“ Und das haben sie auch gemacht: Innerhalb von nur zwei Tagen standen neue Küchen bei Wolfgang Bieberstein, Willy Bieberstein und natürlich bei Anna Helbach und ihrer Familie. Harry Euler: „Alle haben das in ihrer Freizeit gemacht. Das ist unglaublich und etwas ganz Besonderes!“ Eine letzte Küche wird Euler-Küchen in Erftstadt noch einbauen. „Da müssen wir aber noch warten, bis das Haus endlich trocken ist“, erklärt Harry Euler. Das dürfte frühestens im Mai der Fall sein. „Diese Familie hat es am schlimmsten erwischt“, sagt Harry Euler. „Verzweiflung pur!“

Diesen Zustand kennen auch Anna Helbach und ihre Familie nur zu gut. Aber mittlerweile können sie wieder nach vorne blicken. Das hat nicht nur, aber auch, mit der neuen Küche zu tun. „Als die Küche hereinkam, kehrte so etwas wie Zuversicht zurück in unser Leben“, erinnert sich Anna Helbach: „Auf jeden Fall das Gefühl, nicht allein zu sein. Und das hat sehr geholfen. Jetzt freuen wir uns darauf, unser Leben endlich wieder einigermaßen normal zu leben.“

Genau darum gehe es dem Team von Euler-Küchen, sagt Mechthild Hofmann. Und Jürgen Euler betont abschließend: „Wir wollen den Menschen ein bisschen Normalität zurückgeben. Wir wissen natürlich, dass wir damit nicht alle Probleme lösen, aber wissen auch, dass wir den Leuten damit mehr geben als nur eine Küche. Und das bedeutet uns sehr viel.“ (pm)

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