Immer auf alles vorbereitet

Sein Herz schlägt seit 20 Jahren für den Verein: TVG-Ikone Sergej Budanow

Er engagiert sich seit 20 Jahren beim TV Gelnhausen und ist eine echte Vereins-Ikone: Sergej Budanow. - Foto: TV Gelnhausen


Sonntag, 24.04.2022

GELNHAUSEN - Er engagiert sich seit 20 Jahren beim TV Gelnhausen und ist eine echte Vereins-Ikone: Im Interview mit den Juniorenspielern Silas Altwein, Jannik Geisler und Loris Tittel lässt Sergej Budanow "tief blicken"... 

Silas Altwein: Du bist inzwischen also seit 20 Jahren beim TV Gelnhausen und jetzt bei uns im Juniorenteam und der 1. Mannschaft als Headcoach, aber Du bist auch Konzeptkoordinator und auch noch bei anderen Mannschaften Headcoach. Was machst Du da genau alles?

Sergej Budanow: Die Aufgabe vom TVG Handball-Konzeptkoordinator ist alle Vereinsentwicklungen am Konzept des TVG zu orientieren, welches wir vor 19 Jahren für die Handballabteilung aufgebaut und ständig weiterentwickelt haben. Der Headcoach soll die talentierten Handballtrainer des TVG in allen strategischen Trainer-Entwicklungsprozessen unterstützen, Eigeninitiative, Kreativität sowie eine ständige Weiterbildung bei den ihm vertrauten Trainern konsequent fördern. Dazu habe ich die Entwicklung vom Headcoaching-Modell beim TVG Handball übernommen, damit dieses Erfolgsmodell auch zukünftig weitere Trainertalente in ihrer Entwicklung unterstützen kann.

Jannik Geisler: Und wie zufrieden bist Du mit der aktuellen Situation bei uns im Handball?

Sergej Budanow: Insgesamt muss ich sagen, dass ich schon sehr zufrieden bin und auch sein kann. Betrachtet man allein die Erste Mannschaft: Matthias Geiger ist ein sehr starker Cheftrainer; 14 Spieler des Kaders sowie alle des erweiterten Kaders sind Talente aus der eigenen Jugend! Es ist ein insgesamt sehr dynamisches Team mit großen Perspektiven. Als agiler Manager übernimmt Philip Deinet auch die sportliche Leitung und ist auch aus den eigenen Reihen in diese Rolle hineingewachsen und gereift.

Ähnlich läuft es auch im Juniorenteam unter der qualifizierten Führung von Damir Hundur. Sie spielen einen tollen Handball in der sehr starken Landesliga; mit einem Team, bestehend nur aus Spielern aus dem eigenen Nachwuchs. Unsere A-Jugend spielt seit Jahren sogar in der Bundesliga! Hier kann ich mir auch kaum mehr wünschen.

Es gibt noch ganze Menge im TVG Handball, mit dem ich zufrieden sein kann, aber im Sport ist das ein sehr gefährlicher Zustand. Jeder Tag bringt neue Überraschungen, mit denen noch gestern keiner gerechnet hat. Und unsere Athleten sind nur Menschen, keinen Maschinen, mit all ihren täglichen, menschlichen Problemen. Das alles ist sehr schwer vorherzusehen und einzuplanen. Hier muss man auf alles vorbereitet sein, die Herausforderungen annehmen und bei allem bodenständig bleiben.

Loris Tittel: Und wie war es vor 20 Jahren, als Du zum TVG gekommen bist?

Sergej Budanow: Ich habe damals einen ambitionierten Verein gesucht, in dem ich meinen Beruf als Sportpädagoge und die sportliche Entwicklung als Trainer „unter einen Hut“ bekommen kann. Hagen Mootz hat mich dann über Rainer Dotzauer überzeugt, nach Gelnhausen zu kommen.
Um den Verein weiter nach vorne zu bringen, mussten wir damals gemeinsame Ziele setzen. Dafür haben wir ein passendes Konzept erarbeitet. Es war wichtig, dass die GmbH, die Abteilung und der Förderverein an einem Strang ziehen. Die erste Mannschaft, in der nur zwei Ersatzspieler aus der eigenen Jugend vertreten waren, musste anfangen viel mehr auf den eigenen Nachwuchs zu setzen.

Dank der guten Zusammenarbeit und viel Enthusiasmus ist es uns gelungen, gleich in allen Bereichen große Fortschritte zu machen. Und so ging es immer weiter, bis wir an die Grenze unseren Ressourcen, Strukturen und organisatorischen Potentials gestoßen sind. Dann startete ein Umdenk-Prozess.

Heute ist der TVG Handball ein modern geführter Sportverein mit moralisch geprägter Vereinsphilosophie, klaren Zielen und passenden Strukturen, der offen für alle ist: von Breitensport bis zur Bundesliga, Schulen und Kindergärten, Wirtschaft und Regionsführung. Trainiert wird nach allen Kriterien der Richtlinien des DHB Rahmentrainingskonzeption.

Silas Altwein: Bist Du bis jetzt zufrieden mit der laufenden Saison?

Sergej Budanow: Momentan sind wir in allen Bereichen nicht nur im Soll, sondern haben einen sensationellen 4. Platz in der 3. Liga und einen fantastischen 1. Platz in der Landesliga erreicht. Wir im TVG haben zwar langfristige Ziele,  denken aber Schritt für Schritt. Unsere Trainer und das Management meistern jeden Trainingstag und jedes Spiel, bereiten aber gleichzeitig, schon jetzt, sorgfältig und professionell die nächste Saison bzw. die nächsten Jahre vor. Wir waren bereit für verschiedene Szenarien im Verlauf dieser anspruchsvollen Runde, tun aber insgesamt alles dafür, dass die Vereinsziele nicht nur in dieser Saison, sondern auch in den folgenden, erreicht werden.

Jannik Geisler: Du bist immer noch jeden Tag in der Halle, was treibt Dich nach all diesen Jahren noch an, Dich weiter so stark beim TVG zu engagieren?

Sergej Budanow: Erst mit längerer Zeit kann man wirklich etwas bewegen. Wäre ich nach zwei bis drei Jahren gegangen, hätte ich die so enorme Entwicklung vom TVG weder derart mitgestalten noch miterleben dürfen. Nach wie vor finde ich sehr interessant, diesen Weg des TVG Handball zusammen mit so vielen talentierten und sehr dynamischen Persönlichkeiten seit so vielen Jahren sorgfältig begleiten zu können.

Loris Tittel: Und wo siehst Du den TV Gelnhausen in den nächsten 20 Jahren?

Sergej Budanow: Was ich mir wünsche, wäre beim TV Gelnhausen Handball nur noch zufriedene Gesichter zu sehen.  Sowohl in naher Zukunft als auch in 20 Jahren und noch darüber hinaus! (pm)



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