Mehrfamilienhaus in Vollbrand: Sechs Verletzte, darunter Feuerwehrleute

MÜHLHEIM AM MAIN - In der Nacht zum Dienstag kam es in Mühlheim am Main zu einem Großeinsatz der Rettungskräfte. Ein Haus stand in Flammen. Das Feuer brach im Erdgeschoss aus und erfasste binnen kürzester Zeit das Obergeschoss und den Dachstuhl des Zweiparteien-Hauses. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen auf benachbarte Häuser verhindern. Mehrere Menschen wurden verletzt. Die Brandursache ist noch unklar. Die Ermittlungen dauern an.

Nach derzeitigen Erkenntnissen der Polizei wurde eine 35-jährige Bewohnerin durch einen Rauchmelder auf den Brand aufmerksam und verständigte ihren gleichaltrigen Partner sowie einen 81 Jahre alten weiteren Bewohner; der 35-Jährige versuchte noch vergeblich, die Flammen zu löschen. Nach bisherigen Erkenntnissen mussten die drei Bewohner sowie ein Nachbar, der als Ersthelfer beim Verlassen des Hauses unterstützte, mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation vor Ort medizinisch behandelt werden. Außerdem zogen sich zwei Feuerwehrmänner bei den Löscharbeiten durch einen offenbar geplatzten Schlauch leichte Verletzungen zu; sie kamen vorsorglich ins Krankenhaus. 

Die Flammen schlugen bereits aus dem Gebäude und eine massive Rauchentwicklung war kilometerweit sichtbar. Ein Bausachverständiger des THW wurde beauftragt, die Statik des Gebäudes zu beurteilen. Diese Art des Feuers ist laut Einsatzleiter sehr außergewöhnlich, weil sich das Feuer so extrem schnell ausgebreitet hat. Ein Großaufgebot von Einsatzkräften wurde im Laufe des Einsatzes nachalarmiert. Das Haus ist unbewohnbar und kann zur aktuellen Stunde nicht durch die Feuerwehr betreten werden. 

Die Löschmaßnahmen wurden lediglich von außen durchgeführt. Die Brandursache und Schadenshöhe sind bislang unklar. Die Polizei hat am Abend die Ermittlungen aufgenommen. Es war ein Großaufgebot mehrerer Hilfsorganisationen, darunter Feuerwehr, DLRG sowie der Rettungsdienst, an der Einsatzstelle. Der Einsatz dauert noch bis in die frühen Morgenstunden an.

UPDATE: 9 Uhr: Aktuell läuft noch immer eine sogenannte Brandwache an der Einsatzstelle und der Einsatz ist noch nicht beendet. Die Feuerwehr berichtet in dem Interview, dass es sich um ein außergewöhnliches Feuer gehandelt haben soll. Die schnelle Brandausbreitung überraschte die Einsatzkräfte. Das Haus ist unbewohnbar. Es entstand nach ersten Informationen ein Schaden in Höhe von 350.000 Euro. Es waren über 100 Einsatzkräfte im Einsatz. (pm/mp)