Besonders dreistes Vorgehen

Seniorin um 50.000 Euro betrogen: Polizei sucht 20-jährige Geldabholerin

Die Polizei sucht eine 20-jährige Geldabholerin - Symbolbild: Yowe


Donnerstag, 28.04.2022

GELNHAUSEN - Bei einem sogenannten Schockanruf am Dienstagmittag wurde eine Seniorin aus Gelnhausen um ihr Erspartes gebracht. In diesem Zusammenhang sucht die Kriminalpolizei nun nach einer etwa 1,45 Meter großen sowie schlanken Geldabholerin, die etwa 20 Jahre alt sein soll. 

Zuvor wurde die betagte Dame von einer ihr unbekannten Frau, die sich als ihre Enkelin ausgab, telefonisch kontaktiert. Kurz darauf übernahm eine angebliche Polizistin das Telefonat und gab an, dass die Enkelin einen Verkehrsunfall verschuldet hätte, bei dem ein Unfallbeteiligter gestorben sei. Für die Freilassung der Enkelin benötige man nun eine Kaution in Höhe von 50.000 Euro, die bis zu einer gewissen Uhrzeit bei der Staatsanwaltschaft eingereicht werden müsse, um eine Freilassung der Enkelin veranlassen zu können. 

Da die Geschädigte jedoch keine Möglichkeit hatte, zum Treffpunkt nach Hanau zu gelangen, wurde eine Geldabholerin geschickt. Die Übergabe der geforderten Summe erfolgte zwischen 13 und 14.30 Uhr an der evangelischen Kirche in der Kirchgasse. Die Abholerin hatte kurze schwarze Haare und war mit einer dunklen Jeans sowie mit einem hellen Pullover bekleidet. Sie soll eine schwarze Mund-Nasen-Bedeckung getragen haben. Zeugen der Übergabe melden sich bitte bei der Kriminalpolizei unter der Rufnummer 06051 827-0.

"Wir werden unaufhörlich auf die bestehenden Betrugsmaschen hinweisen, um Seniorinnen sowie Senioren bestmöglich zu schützen," sagt Stefan Adelmann von der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle und fügt an: "Die Polizei fragt nicht nach vorhandenem Vermögen und holt dieses zu keinen Umständen zu einem vereinbarten Treffen persönlich bei Ihnen ab. Seien Sie bei entsprechenden Anrufen misstrauisch und scheuen Sie sich nicht davor, die örtliche Polizeidienststelle oder die 110 zu wählen."

 Informationen, wie man sich gegen Trickbetrug oder andere Straftaten schützen kann, gibt es im Internet zum Beispiel unter www.polizei-beratung.de oder bei den örtlich zuständigen kriminalpolizeilichen Beratungsstellen. Für den Main-Kinzig-Kreis ist Polizeihauptkommissar Stefan Adelmann vom Polizeipräsidium Südosthessen der Ansprechpartner und telefonisch unter der Rufnummer 06181 100-233 erreichbar. (pm)

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