Brandschutzgutachten für Stadthalle noch nicht beendet

Freitag, 29.04.2022
GELNHAUSEN - „Das Brandschutzgutachten für die Stadthalle liegt nach wie vor nicht in seiner endgültigen Form vor.“ Ein weiteres Mal sorgte am Mittwochabend die Aussage eines Verwaltungsvertreters für lange Gesichter bei den Mitgliedern des Gelnhäuser-Bauausschusses. Da Bürgermeister Daniel Glöckner bedingt durch einen Unfall nicht an der Sitzung teilnehmen konnte, war es Andreas Meier, zuständig für Liegenschaften und Stadtentwicklung, der um Geduld bitten musste. Doch die ist bei den Mitgliedern des Gremiums längst am Ende.
Im November 2021 hatte der Rathauschef die Mitglieder des Bauausschusses darüber informiert, dass ein Fachbüro mit der Erstellung eines Brandschutzgutachtens für die Stadthalle beauftragt wurde. Das Büro sitzt in Berlin. Vom Ausgang der Analyse hängt viel ab, nämlich, ob das Gebäude überhaupt saniert werden kann, oder nicht? Knackpunkt ist der fehlende Brandschutz an der Unterseite der Decke über dem Kellergeschoss. Der lässt sich nur an wenigen Stellen überhaupt anbringen. Eine Möglichkeit ist die Installation einer Brandmeldeanlage. Der Main-Kinzig-Kreis als zuständige Aufsichtsbehörde hat bereits grünes Licht für diese Möglichkeit gegeben, unter der Voraussetzung, dass das Brandschutzgutachten dies für zulässig erklärt.
Von diesem liegt der Verwaltung bislang nur ein Zwischenbericht vor, der die Befürworter einer Sanierung jedoch optimistisch stimmt. „Allen Untersuchungen zufolge sieht es so aus, dass mit fast 100-prozentiger Wahrscheinlichkeit die Voraussetzungen für ein Brandschutzkonzept mittels Meldeanlagen umgesetzt werden kann“, meinte Andreas Meier in der Sitzung des Bauausschusses am Dienstag. „Das bringt uns ein ganzes Stück weiter“.
Ausschussvorsitzender Mario Röder zog am Ende der Sitzung ein gegenteiliges Fazit: „Wir müssen feststellen, dass wir kein Stück weitergekommen sind, denn das Gutachten, das wir betrachten wollten, liegt nicht vor.“ Dabei hielt er eine hohe Unzufriedenheit aufseiten der Ausschussmitglieder fest, bevor er das Thema „mangels Information“ vertagte.
Dass die Untersuchung noch nicht in fertiger Form vorliegt, verdankt sich einem einzigen Detail. (mab/GNZ)
Dieser Artikel ist zuerst in der GNZ erschienen.