Wichtiges Zeichen in Zeiten des Krieges

GELNHAUSEN - „Es ist genau richtig, heute gemeinsam ein Zeichen zu setzen.“ Mit diesen Worten hat Lucia Puttrich heute an den Beruflichen Schulen Gelnhausen für das Land Hessen die Europawoche im Jahr der Jugend eröffnet. Die Staatsministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten griff noch vor den Schülern und Auszubildenden im Projekt „L’Europe c’est moi“ zur Spraydose, um gemeinsam mit Künstlerin Sanja Zivo die ersten von vielen Elementen einer gemeinsam gestalteten Graffitiwand zu gestalten.

Am 9. Mai 1950 hielt der damalige französische Außenminister Robert Schumann eine Rede, in der er die Vision eines friedlichen Europa ohne Kriege und mit einer regen Zusammenarbeit der verschiedenen Nationen schrieb. Begonnen mit der Montanunion, in der gemeinsam der Umgang mit Metallen und Stahl als wichtige Rüstungsgüter geregelt wurde, entwickelte sich der gemeinsame Gedanke weiter. Die Europäische Union sorgte nicht nur für Frieden, sondern auch Freiheit.

„Meine Tochter lebt in der Tschechischen Republik. Heute ist das einfach möglich“, sagte Lucia Puttrich. Auch beim Reisen seien viele Einschränkungen gefallen. Die Staatsministerin wies darauf hin, dass ihre Generation noch den Eisernen Vorhang und den Kalten Krieg kenne. Sie bedauere, dass die junge Generation jetzt die Schrecken des Krieges wieder direkt in Europa kennenlernen müssten. Es gelte, im Schlechten das Gute zu suchen. „So werden wir uns wieder bewusst, dass Demokratie, Freiheit und Frieden keine Selbstverständlichkeit sind.“ (jol/GNZ)

Mehr dazu lest Ihr am Dienstag, 3. Mai, in der GNZ.