50 Meter Kreativität

Freiluftgalerie eröffnet: Wo sich Graffiti-Sprayer "austoben" können

Künstlerische Spielfläche für Groß und Klein: die neue Hall of Fame in der Nähe des Hauptbahnhofs.. - Foto: Stadt Hanau


Donnerstag, 19.05.2022

HANAU - Der von der Hanau Marketing GmbH (HMG) betriebene KunstKaufLADEN Tacheles hat im Rahmen seiner Veranstaltungsserie „Kunst im öffentlichen Raum“ eine weitere Aktion gestartet: An der Güterbahnhofstraße, unweit des Hauptbahnhofs, ist eine große Freiluftgalerie, eine so genannte „Hall of Fame“ entstanden, an der sich ab sofort auf über 50 Metern Länge Graffiti-Sprayerinnen und Sprayer mit ihrer Kunst verwirklichen können.

„Mit dieser besonderen ‚Hall of Fame’ wollen wir einen Anlaufpunkt schaffen, der einerseits eine dynamische Attraktion für die Bürgerinnen und Bürger werden soll, anderseits lokalen Graffiti-Künstlerinnen und -Künstlern eine Fläche bietet, sich kreativ auszuleben“, sagt Oberbürgermeister Claus Kaminsky.

Willkommen in der "Hall of Fame"


Die für alle Interessenten offene „Hall of Fame“, an der zur Eröffnung ausnahmsweise nur geladene Gruppen von Graffiti-Künstlerinnen und -Künstlern verschiedener Altersstufen gearbeitet hatten, befindet sich an einer 50 Meter langen und 3,50 Meter hohen Mauer rückseitig des Heraeus-Quarzglaswerks an der Güterbahnhofstraße. Dort kann jede und jeder, die oder der sich berufen fühlt, an der Wand Graffitis erstellen und die „Hall of Fame“ damit immer wieder neu gestalten. Von der Güterbahnhofstraße aus können Zaungäste den Kreativen bei der Arbeit zusehen, aber auch S-Bahn-Fahrgäste werden die entlang der Wand immer wieder neu entstehenden Graffitis vom Zug aus sehen können.

„Wir danken dem Hanauer Unternehmen Heraeus und der Deutschen Bahn für die tolle Kooperationsbereitschaft und die Unterstützung dieses Projekts“, sagt Kaminsky. Die kleinste Großstadt Hessens sieht er nicht zuletzt mit diesem Projekt als eine modern denkende Stadt auf einem künstlerisch besonderen Weg: „Neben konzeptionellen Wandbildern und Auftragsmalerei brauchen wir auch Flächen, an denen sich regionale Künstlerinnen und Künstler legal verwirklichen können“, so Kaminsky, der darauf verweist, dass „viele heute renommierte Kreative ihre Ursprünge in der Graffiti- und Urban-Art-Szene hatten“.

Luis Kannengießer, der unter Leitung von Tacheles-Storemanager Engin Dogan das Projekt umsetzt, hatte zum Start verschiedene Künstlerteams zusammengestellt, die am Eröffnungstag nebeneinander an der „Hall of Fame“ arbeiteten.

„In der Vergangenheit waren solche Flächen oftmals unter dem Radar und teilweise ein echter Geheimtipp, in Zeiten von Digitalisierung und Social Media haben solche Flächen jedoch einiges an Bedeutung und Aufmerksamkeit dazu gewonnen. Da der junge, wie auch der erfahrene Künstler in der Regel die digitalen Medien nutzt, um seine Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren, enthält das Konzept ’Hall of Fame’ einen wichtigen Punkt im Ansatz der Prävention illegalen Graffitis“, betont Kannengießer.

Der Tacheles-Mitarbeiter, der auch selbst Graffiti-Kurse gibt, freut sich darauf, wenn die „Hall of Fame“ nicht nur die Szene anlockt, sondern auch Familien, Teenager oder junge Frauen und Männer. (pm)


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