Verkehrsbericht des Polizeipräsidiums Südosthessen

Überhöhte Geschwindigkeit bei 40 Prozent der tödlichen Unfälle der Grund

Foto: 5 vision Media


Donnerstag, 26.05.2022

MAIN-KINZIG-KREIS - Das Polizeipräsidium Südosthessen veröffentlichte kürzlich den Verkehrsbericht für das Jahr 2021. Besonders erfreulich: der zweitniedrigster Stand der Verkehrsunfallzahlen seit 2012.

Insgesamt wurden auf den Straßen des Polizeipräsidiums Südosthessen 12.246 Verkehrsunfälle polizeilich aufgenommen. Der Großteil davon waren Unfälle mit Sachschaden (10.128). In fast 90 Prozent der Fälle war ein Pkw-Fahrer beteiligt. Vermutlich ein Effekt der Pandemie ist, dass auch im zweiten Jahr in Folge die Verkehrsunfallzahlen deutlich niedriger sind als in den Jahren zuvor. Trotz des leichten Anstiegs an Unfällen, ging die Zahl der schwerverletzten Personen um 34 zurück. Dennoch erlitten 380 Personen schwere Verletzungen.

Polizeipräsident Möller fügt hinzu: „Bedauerlich ist, dass 17 Menschen ihr Leben bei einem Unfall verloren haben.“ Bei diesen schweren Verkehrsunfällen sind außerhalb geschlossener Ortschaften zehn Menschen, innerhalb der Ortschaften vier und auf den Autobahnen wie im Vorjahr drei Personen tödlich verletzt worden.

Die Zahl der Geschwindigkeitsunfälle sank von 1.190 Unfälle auf 1.153. Im Berichtsjahr wurden 503 Personen und damit acht weniger Verkehrsteilnehmer verletzt als im Jahr 2020. Sieben Menschen erlitten tödliche Verletzungen (im Jahr 2020 waren es zehn). Der Leiter der Abteilung Einsatz stellt kritisch fest: „Bei über 40 Prozent der tödlichen Unfälle war nichtangepasste Geschwindigkeit die Unfallursache.“

Anfang März 2022 zogen die Verkehrsspezialisten einen Audi-Fahrer aus dem Verkehr, der auf der Kreisstraße 174 bei Rodgau mit rund 210 bei erlaubten 70 Stundenkilometern unterwegs war. Eine zivile Streifenbesatzung der AG TRuP konnte den 31-jährigen Fahrer stoppen und einer Kontrolle unterziehen. Die zuständige Staatsanwaltschaft ordnete die Sicherstellung des Führerscheins und des Wagens an. Die Beamten fertigten eine Anzeige wegen Verdachts eines illegalen Kraftfahrzeugrennens.

In Sachen Unfallfluchten berichtet der Behördenchef, dass mit 4.956 Unfallfluchten erstmals die 5.000er-Marke unterschritten und somit der niedrigste Wert der letzten zehn Jahre erreicht wurde.

Möller fasst zusammen, dass bei zwölf der 17 Unfälle mit Todesfolge Geschwindigkeit oder Alkohol und Drogen eine Rolle gespielt haben. Allein diese beiden Ursachen machen demnach 70 Prozent der tödlichen Verkehrsunfälle aus. (pm)

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