BRUCHKÖBEL

Dr. Katja Leikert und Daniel Weber informieren sich bei der AWO über Freiwilligendienste

(v.l.n.r.) Bürgermeisterkandidat Daniel Weber, Kirsten Georg, Dr. Katja Leikert zusammen mit dem AWO Team in Bruchköbel - Foto: Gemeinde Bruchköbel


Mittwoch, 11.09.2019
von Lena Eberhardt/PM

BRUCHKÖBEL - Fünf junge Menschen absolvieren derzeit im Sozialzentrum der AWO in Bruchköbel ein  Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bzw. sind dort im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) im Einsatz. Drei von ihnen - Sophia Noua, Darleen Wittwer und Niclas Semmel - berichteten der CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Katja Leikert sowie Bürgermeisterkandidat Daniel Weber, welche Erfahrungen sie dabei bislang gesammelt haben. 

Während andere Jugendliche nach dem Schulabschluss vielleicht zu einer Weltreise aufbrechen,  haben sich Sophia, Darleen und Niclas dazu entschieden, sich ein Jahr lang für ein Taschengeld sozial zu engagieren. Angeleitet von Mitarbeiterinnen wie Christina Claus, Ramune Navickyte und Kosovare Ademi helfen sie im Altersheim bei der Betreuung, verteilen Essen, spielen Bingo mit den Bewohnern oder unterstützen beim Gedächtnistraining. Manchmal geht es auch einfach nur darum, den Seniorinnen und Senioren Zeit und ein offenes Ohr zu schenken. 

Für Einrichtungen wie das Sozialzentrum in Bruchköbel bietet das Programm die Möglichkeit,  Nachwuchskräfte für eine Arbeit in der Altenpflege zu begeistern. „Ich freue mich, wenn junge Menschen bei uns hereinschnuppern und live miterleben können, wie schön unser Beruf – bei allen Herausforderungen – eigentlich ist“, betonte Betriebsleiterin Carmen Bube. 

Mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr für „höhere Töchter“ vergangener Zeiten haben das FSJ und  der BFD heute nicht mehr viel zu tun - gut ein Drittel der Freiwilligen sind junge Männer. Die weitaus größte Zahl der Freiwilligen hat das Abitur in der Tasche und nutzt den Freiwilligendienst zwischen Schule und Studium als persönliches und berufliches Orientierungsjahr. Dank der Bemühungen der Freiwilligendienste-Träger, die Dienste inklusiver auszurichten, nehmen aber auch immer mehr Menschen mit niedrigem Schulabschluss, mit geringen Deutschkenntnissen oder Menschen mit einer Behinderung oder Beeinträchtigung die Chance, die ein Freiwilligendienst bietet, wahr. Damit steigen freilich auch die Anforderungen an die pädagogische Begleitung des Programms. An insgesamt 25 Bildungstagen verteilt auf zwölf Monate werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Workshops und Seminaren begleitet und geschult. 

Im Gespräch mit Katja Leikert und Daniel Weber wurde auch über die Idee einer allgemeinen  Dienstpflicht gesprochen und darüber, wie alternativ der Anreiz für ein freiwilliges soziales Jahr in der Pflege erhöht werden kann. Neu ist: Seit einigen Monaten kann der Freiwilligendienst für Menschen in besonderen Lebenslagen (z.B. zu pflegende Angehörige, mit körperlichen Einschränkungen, usw.) auch in Teilzeit abgeleistet werden, was den Kreis möglicher Interessierter zusätzlich erweitert. Darüber hinaus sei die Entscheidung der Landesregierung, die Nutzung des hessenweiten Schülertickets für 365 Euro im Jahr auch auf Freiwillige auszuweiten, ein Zeichen der Anerkennung, betonte Kirsten Georg, Abteilungsleiterin Freiwilligen-Dienste bei der AWO Hessen-Süd. Eine Regelung wie bei Bundeswehrangehörigen ab 2020 kostenfrei Bahn fahren zu können, wäre aus ihrer Sicht ein weiterer wichtiger Schritt in die richtige Richtung. 

Katja Leikert und Daniel Weber zeigten sich vom Engagement der Freiwilligen beeindruckt: „Ich finde es toll, dass sich hessenweit rund 8000 junge Menschen in sozialen Einrichtungen wie z.B. Pflegeheimen, (integrativen) Kitas oder Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen ein Jahr lang in den Dienst an der Gesellschaft stellen. Das ist nicht selbstverständlich“, betonte Katja Leikert. Auch Daniel Weber sprach den jungen Frauen und Männern seinen Respekt aus: „Danke für Ihren wertvollen Einsatz.“+++

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