Eine Geschichte, die unter die Haut geht

Tobias Hilfenhaus hat einen Wohnwagen zu einem Tattoostudio umgebaut

An Stelle von Tobias Hilfenhaus werden künftig die Kunden auf dem Stuhl Platz nehmen, um sich im mobilen Tattoostudio ein Kunstwerk stechen zu lassen. - Foto: Steimle/GNZ


Montag, 13.06.2022

FREIGERICHT - Große Krisen führen oft zu Veränderung – diesen Satz können Carina und Tobias Hilfenhaus aus Somborn sicherlich ohne mit der Wimper zu zucken unterschreiben. Beide haben schwere Erkrankungen hinter sich, beide haben diese öffentlich gemacht, um anderen Betroffenen Mut zu machen. 

Mit einem zum mobilen Tattoostudio umgebauten Wohnwagen hat sich Tobias Hilfenhaus nun einen Traum erfüllt – am kommenden Mittwoch, 15. Juni, feiert „13th Ink Road“ Eröffnung in der Karlstraße 29a in Somborn. Beginn ist um 17 Uhr.

Seit vergangenem Mittwoch weiß der 39-Jährige, dass das mobile Tattoostudio losrollen darf. Das Gesundheitsamt war da und hat den ehemaligen Wohnwagen begutachtet. Das war auch etwas Neues für das Gesundheitsamt – einen solchen Arbeitsplatz haben die Mitarbeiter noch nie unter die Lupe genommen. Die Verfallsdaten der Pflaster, die Beschriftung der Tattoofarben, die Toilette, die Abstände, Hygiene- und Desinfektionspläne – „sie haben in jede Schublade und jeden Schrank geguckt“, so Hilfenhaus.

Im Kinosessel Platz nehmen


Außerdem ließ sich das Gesundheitsamt den Ablauf erklären: „Man kommt rein, dann darf man in einem der Kinosessel Platz nehmen“, beschreibt der Tätowierer. Im vorderen Bereich des Wagens, wo es auch eine kleine Theke mit einer Kaffeemaschine gibt, wird noch einmal über das Tattoo gesprochen, etwa über Änderungswünsche, Größe und Körperstelle. Im mittleren Bereich des ehemaligen Wohnwagens steht der große Stuhl, auf dem der Kunde Platz nimmt. Dieser kann auch zur Liege umfunktioniert werden, etwa, wenn das Tattoo seinen Platz auf dem Rücken findet.

Hier ist nicht nur eine starke Lampe aufgebaut, sondern es gibt auch ein großes Fenster, damit der Tätowierer genau sieht, was er tut. Im hinteren Bereich teilen sich ein Waschbecken, eine Toilette und der Arbeitsplatz mit Laptop und Drucker den Platz. Das Einzige, was das mobile Tattoostudio braucht, ist eine Stromverbindung, das Wasser wird in Tanks mitgeführt. (tsl/GNZ)

Mehr lest Ihr am 13. Juni in der GNZ.

Die Eröffnungsparty findet am Mittwoch, 15. Juni, ab 17 Uhr in der Karlstarße 29a in Somborn statt. Für die Kinder wird es eine Hüpfburg geben, außerdem Gegrilltes, auch in der vegetarischen Variante. An diesem Tag können Interessierte das rollende Studio begutachten.

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