Verhandlungsziel erreicht

Hanau will 2026 kreisfrei sein: Kreis und Stadt regeln Bedingungen

In Langenselbold an der Klosterberghalle trafen sich die Delegationen aus Hanau und dem Main-Kinzig-Kreis zur entscheidenden Beratung. - Foto: MKK-Pressestelle


Mittwoch, 22.06.2022

HANAU - Nach intensiven Verhandlungen in den vergangenen Monaten haben der Main-Kinzig-Kreis und die Stadt Hanau einen entscheidenden Schritt zur Auskreisung der Brüder-Grimm-Stadt gemacht.

Wie Landrat Thorsten Stolz und Oberbürgermeister Claus Kaminsky in einer ersten Erklärung mitteilen, sei es im Rahmen der vertrauensvollen Gespräche gelungen, „für die sensiblen und komplexen Fragen ehrliche und verlässliche Antworten zu finden“. Gemeinsam danken sie den Mitgliedern der Verhandlungskommission, den beteiligten Fachleuten aus beiden Verwaltungen sowie der Unterstützung aus dem Regierungspräsidium und dem Hessischen Innenministerium.

Hanau will 2026 kreisfrei sein


Trotz unterschiedlicher Ausgangspositionen sei es gelungen, eine neue Form des partnerschaftlichen Miteinanders zum Wohl der hier lebenden Menschen zu definieren. Mit diesem Ergebnis sei zudem der Fahrplan für die kommenden dreieinhalb Jahre festgeschrieben und der neue Status für die Stadt Hanau zum 1. Januar 2026 in verbindliche Nähe gerückt.

Die Hessische Landesregierung hatte die vertragliche Einigung der beiden Partner Main-Kinzig-Kreis und Stadt Hanau als zentrale Voraussetzung formuliert, um die angestrebte Grenzänderung überhaupt vollziehen zu können.

„Dieser straffe Zeitplan und die enge Abstimmung der weiteren Schritte sind ein klares Signal, dass die Neuordnung nun bald Realität wird“, blicken Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Landrat Thorsten Stolz voraus. Auch wenn für alle Beteiligten noch einige Aufgaben zu erledigen seien, so sei das gemeinsame Ziel jetzt klar definiert. Zudem sei deutlich geworden, dass sich die gemeinsamen Anstrengungen der vergangenen Monate gelohnt haben.

Hanau ist die größte der bisher sieben hessischen Sonderstatusstädte mit nunmehr 100.000 Einwohnern. Mit dem Erlangen der Kreisfreiheit wird die Brüder-Grimm-Stadt zusätzlich Verantwortung für das Gesundheitswesen, den Katastrophenschutz, das Sozialwesen sowie die Schwerpunkte Umwelt, Soziales und Asyl übernehmen.

Knackpunkte der Verhandlungen waren zuletzt Pensionszahlungen für Beamte, die beim Kreis Aufgaben für die Stadt Hanau übernommen hatten, Zahlungen der Hessenkasse, die Zukunft der Kreisgesellschaft AQA und die Unterdeckung bei den Entsorgungskosten für den Restmüll.

KINZIG.NEWS bleibt am Thema dran. (pm/sh)

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