Der Stadtpfarrer bei KN

Impuls von Stefan Buß: Die Severikirche in Fulda

Stadtpfarrer aus Fulda - Stefan Buß - Foto: KN/Hendrik Urbin


Samstag, 02.07.2022
von STEFAN BUß

FULDA/MKK - Die kleine katholische Kirche am Severiberg in Fulda wurde in den Jahren 1438 -45 im gotischen Stil erbaut. Sie war Maria, Johannes dem Täufer und anderen Heiligen geweiht. 1451 wurde sie Zunftkirche der Wollweber, die den hl. Serverus als Schutzpatron verehren, sodass sich später der Name Serverikirche einbürgerte. 

In der Reformationszeit wurde die Kirche nicht benutzt, ab 1616 dann renoviert und 1621 neu konsekriert zu Ehren der Gottesmutter und des hl. Serverus. Von 1620 bis 30 diente sie als erste Klosterkirche der neu nach Fulda berufenen Franziskaner, im Jahre 1626 auch kurze Zeit als Kirche Benediktinerinnen. 1722 wurde sie Garnisonskirche der Fuldaer Militärpfarrei bis 1882 bzw.1899. Seit 1836 fand in der Kirche der Gottesdienst für das angrenzendes Lehrerseminar statt, von 1885 bis 1959 der Schulgottesdienst für die Realschule. Heute ist die Serverikirche Filialkirche der 2015 neu gegründeten Innenstadtpfarrei. Der heilige Severus (* in Ravenna; † 1. Februar 344/346 ebenda), dem die Kirche geweiht ist, war von ca. 342 bis ca. 344/346 Bischof in Ravenna. 

Innenstadtpfarrei

Innenstadtpfarrei

Nach der Legende sollte zu Pfingsten 342 in Ravenna ein neuer Bischof gewählt werden. Als der unbeteiligte Wollweber Severus zur Wahl kam, flog eine Taube herein, kreiste über ihm und setzte sich dreimal auf seine Schulter. Dies sah die Gemeinde als göttliches Zeichen an und wählte ihn zum Bischof. Als historisch gesichert gilt lediglich seine Teilnahme am Konzil von Serdica (342/343). Beerdigt wurde Severus 344 in Classe, dem heute nicht mehr existierenden Hafen von Ravenna. Seine Gebeine wurden 836 erst nach Mainz und schließlich nach Erfurt gebracht. Gedenktag des heiligen Severus ist der 1. Februar, sein Todestag. 

Er wird als Schutzpatron der Weber und Spinner, Polizisten, Tuch-, Strumpf- und Hutmacher verehrt.

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