Der Fronhof wird grün

Erstes innerstädtisches Urban-Gardening-Projekt in Hanau umgesetzt

Im Fronhof ist ein weiterer Parkplatz-Teil umgenutzt worden: Dort wird künftig gegärtnert. - Fotos: Stadt Hanau


Donnerstag, 23.06.2022

HANAU - Hanau hat sein erstes innerstädtisches Urban-Gardening-Projekt. Auf Initiative der Hanau Marketing GmbH (HMG) und in Zusammenarbeit mit den Betreibern der „Wirtschaft im Hof“ sowie dem städtischen Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) sind im erweiterten Fronhof rund 30 Hochbeete entstanden, auf denen inzwischen die ersten Gemüsepflanzen, Obstsorten und Kräuter gedeihen.

Bei einem „Gärtnertreffen“ begrüßten HMG-Geschäftsführer Martin Bieberle und Annemarie Lösche, Leiterin der Abteilung Grünflächen bei HIS, die teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger und wünschten ihnen eine reiche Ernte.

„Auf unserem Experimentierfeld der ‚Urban Area’ im Fronhof proben wir mit Angeboten wie beispielsweise neuen Marktformaten den Erfolg zukunftsweisender Konzepte und Ideen für eine Belebung der Innenstadt. Mit dem Projekt Urban Gardening stoßen wir nun sozusagen eine ‚ruhige Belebung’ an, die Grün in die Stadt bringt, besonders nachhaltig ist und nicht zuletzt einen sozialen Treffpunkt mitten in der Stadt bietet“, sagte Bieberle.

Pilotprojekt im Fronhof

Die Kreativität der Gärtner kennt kaum Grenzen.

Die Kreativität der Gärtner kennt kaum Grenzen.

„Mit dem Pilotprojekt im Fronhof wollen wir Erfahrungen sammeln, um dann im Herbst und Winter zu prüfen, ob das auch an anderen Stellen in der Stadt geht. Dann wäre das Projekt im Fronhof sozusagen die Blaupause für eine mögliche Umsetzung vieler weiterer Urban-Gardening-Angebote“, kündigte Bieberle an.

Bei einem der erst kürzlich erfolgreich erprobten neuen Marktformate, dem „Grünzeug-Markt“ im Frühjahr, war das Urban-Gardening-Projekt im Fronhof der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Um im Fronhof für das Gemeinschaftsgärtnern ausreichend Raum anbieten zu können, wurde noch ein benachbartes Grundstück, das zuvor als Parkplatz genutzt wurde, in die „Urban Area“ integriert.

Die dort bereit gestellten Kartoffelkisten waren schnell ausgebucht. HIS stellte kostenfrei Muttererde aus einer städtischen Kompostanlage zur Verfügung, mit der die Hochbeete befüllt werden konnten. Weitere Unterstützung fand das Projekt der HMG beim Gartencenter Dehner und dem Beschicker-Verein des Hanauer Wochenmarktes, die das Vorhaben mit Pflanzenspenden tatkräftig unterstützten. „Dafür bedanken wir uns ausdrücklich, denn diese Unterstützung war eine wichtige Starthilfe für das Projekt“, lobte HMG-Geschäftsführer Bieberle, der betonte, dass das Urban Gardening-Projekt mit einem „sehr kleinen Etat“ umgesetzt werde.

„Wir wohnen gleich um die Ecke in einer Wohnung ohne Garten und mit nur einem kleinen Balkon und haben uns sehr über das Angebot gefreut, ein Hochbeet übernehmen zu können, um unsere eigenen Gemüsepflanzen großzuziehen“, zeigte sich eine Teilnehmerin des Projekts begeistert – zumal beim „Gärtnertreff“ schon die ersten grünen Tomaten an ihrer liebevoll gehegten Staude zu sehen waren.

Jedes der rund 30 Hochbeete ist mit einer Signatur der verantwortlichen Inhaberin oder des Inhabers versehen. Eigenes Gemüse und Obst ernten zu wollen und der Wunsch, Nachhaltigkeit in einer grüneren Stadt umzusetzen, waren die Hauptmotivation für die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ausführliche Infos zum ersten innerstädtischen Urban-Gardening-Projekt gibt es auf www.hanau-erleben.de. (pm)

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