8,8 Milliarden Euro erzielt

Trotz Corona: Tourismus bleibt Umsatzbringer

Der Tourismus hat sich auch in den Corona-Jahren 2020 und 2021 für Hessen als Umsatzbringer erwiesen. - Archivfoto: KN/Tobias Rehbein


Sonntag, 26.06.2022

HESSEN - Der Tourismus hat sich auch in den Corona-Jahren 2020 und 2021 für Hessen als Umsatzbringer erwiesen. 2021 erzielte die Branche einen Brutto-Umsatz von rund 8,8 Milliarden Euro und übertraf damit den Wert von 2020 um rund eine Milliarde Euro, wie Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir jetzt mitteilte.

Die vom Marktforschungsinstitut dwif im Auftrag des Landes ermittelten Zahlen liegen allerdings deutlich unter dem Vorkrisenjahr 2019, als der Rekord-Umsatz von 14,3 Milliarden Euro erreicht worden war. Al-Wazir äußerte sich jedoch zuversichtlich, was die Chance auf eine weitere Erholung im laufenden Jahr angeht.

Den Erkenntnissen der Marktforscher zufolge lassen Touristen das meiste Geld im Gastgewerbe (2021: 40,2 Prozent des Umsatzes), im Einzelhandel (37,2 Prozent) und bei Dienstleistern (22,6 Prozent). Rechnerisch finanzierten sie damit in Hessen im vergangenen Jahr rund 131.000 durchschnittlich entlohnte Vollzeitstellen. Allein aus Mehrwert- und Einkommenssteuer erlösten Bund, Land und Kommunen 816 Millionen Euro. 

Wertschöpfung und Einkommen

Hessens Wirtschafts- und Energieminister Tarek Al-Wazir (Grüne). - Archivfoto: Gerhard Manns

Hessens Wirtschafts- und Energieminister Tarek Al-Wazir (Grüne). - Archivfoto: Gerhard Manns

„Der Tourismus ist eine klassische Querschnittsbranche, von der viele Wirtschaftszweige profitieren“, sagte Minister Al-Wazir. „Er bringt Wertschöpfung und Einkommen in ländliche Regionen und generiert Steuereinnahmen für die öffentlichen Haushalte. Deshalb leistet das Land seinen Beitrag zur Entwicklung dieses Wirtschaftsfaktors.“

Zur Förderung der Tourismuswirtschaft stellt Hessen bis 2024 rund zehn Millionen Euro bereit. Das Geld ist für das Auslandsmarketing, die Anwerbung von Fachkräften und für digitale Unterstützung bestimmt. Unter anderem soll eine Datenschnittstelle entstehen, die touristischen Inhalte mit Reise-Communities, Online-Reisebüros, Web-Präsenzen von Veranstaltern, Suchmaschinen und Social-Media-Kanälen verknüpft. Ebenso werden digitale Inhalte für das Marketing produziert.

Al-Wazir wies zudem auf die umfangreiche bisher geleistete staatliche Unterstützung für die von der Pandemie betroffene Tourismusbranche hin. Seit Ausbruch sind allein an das hessische Gastgewerbe 1,73 Milliarden Euro geflossen. (pm)

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