Maintaler Kita-Kinder ärgern sich über Hundekot am Mainufer
Dienstag, 05.07.2022
MAINTAL - Sie sind rund mit einem eindeutigen Piktogramm, wetterfest laminiert und stecken entlang der Spazierwege am Mainufer in der Wiese. Gestaltet haben die Hinweisschilder die Kinder der Dörnigheimer Kita Wingertstraße. Auf diesem Weg möchten sie Hundehalter dafür sensibilisieren, Kot ordnungsgemäß zu entsorgen.
Denn die tierische Hinterlassenschaft ist nicht nur am Mainufer ein Ärgernis. Darüber hatten die Kinder in einem kreativ und mit selbst gemalten Bildern gestalteten Brief Bürgermeisterin Monika Böttcher informiert, die das Schreiben zum Anlass nahm, sich persönlich mit den Kindern auszutauschen.
„Der überwiegende Teil der Hundehalter verhält sich verantwortungsbewusst – sowohl was das Nutzen der Hundekotbeutel als auch das Anleinen anbelangt. Leider kommt es aber immer wieder vor, dass dies ignoriert wird. Gerade Kinder haben verständlicherweise Angst vor Hunden, die ihre Größe haben, und wollen unbeschwert auf der Wiese spielen können. Dafür möchten wir sensibilisieren und haben jetzt einen Flyer erstellt, der umfassend über Hundehaltung informiert, ebenso wie unsere Webseite www.maintal.de/hunde. Hier sind Verständnis, Rücksichtnahme und das Einhalten von Regeln gefragt“, sagt Bürgermeisterin Böttcher und bedankt sich ausdrücklich für das tolle Engagement der Kinder.
"Wir wollen unbeschwert spielen"
„Die Hunde machen Kacka auf der Wiese. Deshalb haben wir die Schilder
gemacht. Aber die Hunde machen trotzdem Kacka“, erklärt die fünfjährige
Sila, warum sich die Kinder nun an Monika Böttcher gewandt haben. Und
auch die Wortbeiträge der anderen Kinder verdeutlichen, wie sehr das
Thema sie beschäftigt. Schließlich sind sie gerne und viel am
nahegelegenen Mainufer unterwegs. Sie sind eng vernetzt mit der
Stadtleitbildgruppe „Mainufer“ und engagieren sich in der
Umweltwerkstatt. Und nicht zuletzt toben sie sich gerne auf den dortigen
Spielplätzen aus.
Wer aber unbeschwert spielen möchte, kann
nicht ständig den Blick auf den Boden heften, um nach möglichen
Tretminen Ausschau zu halten. „Hinzu kommt, dass einige Kinder Angst vor
Hunden haben, aber einige Halter ihre Tiere nicht anleinen“, berichtet
Erzieherin Gerlinde Winter.
Dabei ist die Leine am Mainufer als öffentlichem Grünbereich Pflicht, wie die Bürgermeisterin erläutert und auf die städtische Gefahrenabwehrverordnung verweist. In der Satzung ist das Verhalten auf öffentlichen Flächen eindeutig festgelegt. Dazu gehören auch die Regelungen zur Leinenpflicht und Entsorgung von Hundekot. (pm)