AfD-Bundesvize & Satiriker „Hassknecht“ auf einem Selfie

BERLIN / GELNHAUSEN - Nanu, was war denn da los ?!

KINZIG.NEWS staunte nicht schlecht, als die aus Gelnhausen stammende AfD-Vize-Chefin und Bundestagsabgeordnete Mariana Harder-Kühnel am Hessenfest in Berlin (wir berichteten) am Mittwoch ein Selfie mit Hans-Joachim Heist machte. Heist ist vor allem durch seine Auftritte als "Gernot Hassknecht" in der heute-show bekannt.

Was die Sache so spannend macht: Heist ist SPD-Mitglied und sitzt in der Stadtverordnetenversammlung im südhessischen Pfungstadt. In seinen satirischen Beiträgen kritisiert er die AfD häufig scharf. Wie passt dann das mit dem Foto der AfD-Politikerin zusammen?

DAS sagt "Hassknecht"

Der heute-show-Satiriker sagt auf KINZIG.NEWS-Anfrage: "Selfies mache ich regelmäßig - bei Dreharbeiten, auf der Straße, bei Auftritten oder bei Veranstaltungen. Ganz oft weiß man nicht, mit wem da auf’s Bild geht. So auch bei dieser Dame. Hätte ich gewusst, das sie Mitglied der AfD ist, wäre des Selfie nicht entstanden. Weder mit mir noch mit Gernot Hassknecht. Der hätte dann aber wahrscheinlich nicht ganz so höflich abgelehnt, wie ich…“

Statement der AfD-Politikerin

Auch die AfD-Bundestagsabgeordnete Mariana Harder-Kühnel hat auf die K.N-Anfrage reagiert: "Das Foto mit Herrn Hassknecht war eine spontane Idee, ähnlich wie schon das Foto, das mit Herrn Schulz entstanden ist. Da denkt man ja nicht lange drüber nach, ich habe Herrn Hassknecht einfach angesprochen, und schon war das Foto gemacht. Er war sehr freundlich und zuvorkommend, ich war eigentlich ganz überrascht, da er ja normalerweise nicht unbedingt als Sympathisant der AfD auftritt. Aber ungeachtet seiner persönlichen Einstellung zu uns gefällt er mir in seiner bekannten Rolle.

Hintergrund: Im Wahlkampf zur Bundestagswahl 2017 machte Mariana Harder-Kühnel ein Selfie mit dem damaligen SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz. Das Foto verbreitete sich schnell im Netz, nachdem Harder-Kühnel das Foto auch selbst via Twitter teilte. Harder-Kühnel gilt innerhalb der vom Verfassungsschutz beobachteten und als rechtsextremer Verdachtsfall eingestuften AfD als gemäßigte Stimme. (mp, tby)