HANAU

Dramatische Zustände in Hundezentrum: Zehn Hunde vom Veterinäramt beschlagnahmt

Dramatische Zustände in Hundezentrum - Fotos: PETA Deutschland e.V.


Donnerstag, 19.09.2019
von Moritz Pappert

HANAU - Dramatische Zustände in einem Hundezentrum in Hanau: Wie die Tierrechtsorganisation PETA in einer Pressemeldung mitteilt, wurden hier mithilfe der Polizei Ende August zehn Hunde vom Veterinäramt beschlagnahmt. Ein Hinweisgeber soll PETA gemeldet haben, dass in der Einrichtung, die als Hundetagesstätte und Hundeschule diente, Vierbeiner bis zu über 22 Stunden am Tag in kleine Transportboxen gesperrt wurden. 

"Unter den eingesperrten Tieren befanden sich laut dem Zeugen auch zwei Wolfshybriden, die in einer Box zusammengepfercht wurden. Dem Hinweisgeber zufolge sollen die Betreiber der Einrichtung die Vierbeiner zudem mit Gegenständen geschlagen haben. PETA wandte sich gemeinsam mit dem Zeugen an das zuständige Veterinäramt des Main-Kinzig-Kreises, welches sofort eine eingehende Kontrolle vornahm und nun beabsichtigt, Anzeige gegen das Hundezentrum zu erstatten", heißt es in der Pressemitteilung. PETA fordert für die Betreiber den Entzug der Genehmigung nach Paragraf 11 des Tierschutzgesetzes (TierSchG) sowie ein Tierhalteverbot. 

„Menschen, die so brutal und tierschutzwidrig mit Hunden umgehen, sollten auf keinen Fall Tiere halten dürfen, geschweige denn eine Pension betreiben, in der sie auch Vierbeiner trainieren“, so Jennifer Kuret, Koordinatorin für Missstandsmeldungen bei PETA. „Wir loben ausdrücklich das Veterinäramt des Main-Kinzig-Kreises. Es hat konsequent durchgegriffen und die Vierbeiner aus den furchtbaren Umständen befreit. Dies ist eine sehr schnelle und konsequente Handlung im Sinne des Tierschutzes und hat Vorbildfunktion für alle anderen Behörden.“

Erhebliche Mängel festgestellt

Auch John Mewes, Pressesprecher des Main-Kinzig-Kreises bestätigte dies gegenüber KINZIG.NEWS. "Das Veterinäramt hat dort eine Kontrolle durchgeführt. Es wurde erhebliche Mängel festgestellt und zehn Hunde beschlagnahmt. Fünf durften mittlerweile wieder zurück", so Mewes. Unter anderem wurden die Haltungsbedingungen bemängelt.

Beim Besuch des Veterinäramtes war auch die Polizei vor Ort. "Das fällt unter die sogenannte Amtshilfe, dass wir dann aus Sicherheitsgründen das Veterinäramt begleiten. Derzeit liegt uns aber keine Anzeige vor. Es könnte aber sein, dass die vom Veterinäramt noch kommt", so der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Südosthessen Rudi Neu.

Auf Nachfrage von KINZIG.NEWS gab es vom Hundezentrum in Hanau keine Stellungnahme zu den Vorwürfen. +++

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