Kunst - ein Gegensatz zu Natur in der Natur

Schlüchtern: 9. LandArt-Festival in Hutten-Heiligenborn eröffnet

Das LandArt-Festival in Hutten wurde feierlich eröffnet - Fotos: Walter Dörr


Montag, 25.07.2022
von WALTER DÖRR

SCHLÜCHTERN - Aristoteles versteht Kunst als Gegensatz zu Natur, als künstlich anstelle von natürlich. Kunst sind demnach „nicht natürliche“, also „künstliche“, Gegenstände und Materialien. Kunst ist laut einer Definition von Wikipedia eine Tätigkeit von Menschen, die auf Wissen, Übung, Wahrnehmung, Vorstellung und Intuition gegründet ist. Im engeren Sinne werden damit Ergebnisse gezielter menschlicher Tätigkeit benannt, die nicht eindeutig durch Funktionen festgelegt sind. 

Ein Kunstwerk ist das Ergebnis eines kreativen Prozesses. Seit der Aufklärung - in der zweiten Hälfte des 18. und am Anfang des 19. Jahrhunderts – versteht man unter Kunst vor allem die schönen Künste. Bildende Kunst beinhaltet vornehmlich die klassischen Gattungen Malerei und Grafik, Bildhauerei oder Architektur. Angewandte Kunst wird von Künstlern gemacht. Künstler und Kunstwerke präsentiert das Schlüchterner KulturWerk Bergwinkel bereits zum 10. Mal bei seinem „LandART Festival“, zum 9. Mal in Hutten-Heiligenborn. 

Bezeichnend unter dem Motto „Kunst in der Natur Hutten 9“ gibt es in der bizzarren Vulkanlandschaft des Schlüchterner Stadtteils wieder einen Kunstpfad, auf dem Steigungen und Gefällstrecken mit Vulkangestein überwunden oder auch durch ein Wäldchen gestreift werden muss. Auf dem Kunstparcours zeigen die Künstler noch bis zum 17. September ihre Arbeiten den kunstinteressierten Gästen (eintrittsfrei, rund um die Uhr geöffnet). 

Plattform für gemeinsame Projekte

Kunst in der Natur – was eigentlich nicht zusammenpasst, ist also inspirierend vereint. Als 2010 der Verein „Kulturwerk Bergwinkel“ gegründet wurde, wollten sich die hier in der Region lebenden Künstler (Bildende, Künstler, Musiker, Theaterleute) und Kulturvermittler (Cineasten, Gourmets) vernetzen und die Kulturszene farbiger machen. Den Künstlern sollte eine Plattform zur Verfügung gestellt werden für gemeinsame spartenübergreifende Projekte. Eines davon das LandArt-Festival, das sich etabliert hat und alljährlich Besucher von weit anlockt. Und nicht mehr nur aus dem Bergwinkel kommen die ausstellenden Künstlerinnen und Künstler – zum Teil schon mehrere Teilnahmen. 

Diesmal machen mit: Mathias Berthold aus Hamburg, Annegret Droste aus Schlüchtern, Jens Grundschock aus Waghäusel. Nicole Jänes aus Hanau, Martin Kohlhepp aus Schlüchtern, Christina Kopka aus Fulda, Hannes Metz aus Rodgau, Gerwin von Monkiewitsch aus Schlüchtern, Werner Obländer aus Schlüchtern, Peter Pätzold aus Limeshain und Peter Schäck aus Frankfurt. Jedermann (und Frau) kann seiner Fantasie freien Lauf lassen und selbst sehen, was er/sie sieht. Kunstwerke zum Staunen, Nachdenken – und bestimmt auch das eine und andere Mal zum Lächeln. 

Zehn Aussteller beim LandArt-Festival

Mit einer Vernissage, die musikalisch vom Duo „Les Jazzettas“(Anette und Christophe Scykulla) umrahmt wurde, begann das LandArt-Festival am Ausgangs- und Zielpunkt des Kunstpfades, am „Bergrestaurant Hutten-Heiligenborn“, das aber leider wieder geschlossen ist. So musste eine Outdoor-Bewirtung direkt im Biergarten erfolgen. Wie Gerwin von Monkiewitsch bei der Begrüßung sagte, habe die Kunst von dem Hipe in den 1960er Jahren profitiert. Damals hätten Investoren Objekte als spekulative Renditeanlagen gekauft. 

Die zehn Aussteller beim diesjährigen LandART-Festival (plus Zusatzaktionen, wie die 100 Friedensherzen vom Huttener Peter Edelbluth) hätten die verschiedensten Materialien bei den Kunstwerken verwendet und in Form gebracht – natürliche, aber auch aus Metall und Kunststoff. Für eine erste Führung setzten sich die zahlreiche Vernissage-Gästen mit dem Klassiker „These boots are made für Walking“, einmalig interpretiert von Anette und Christophe Scykulla, in Bewegung. 

Live-Konzert von "Good Blues"

Die anwesenden Künstler erläuterten jeweils ihre Werke. Nach der Rückkehr vom Kunstparcours erwartete die Gäste neben dem geselligen Miteinander in einer lauen Sommernacht ein Live-Konzert der Elmer Band „Good Blues“. 

Weitere Rahmenprogramm-Aktionen sind am 6. August, 15 Uhr: Führung: „Kunst, Natur & Theater“ mit dem Schauspieler, Puppenspieler und Betreiber des Theatriums Steinau, Detlef Heinichen, am 28. August, 16 Uhr: Führung: „Kunst, Natur & Elfengesang“ mit Musiker Siegbert Kühn & Team und am 18. September,16 Uhr: Führung: „Kunst, Natur & Tanz“ mit Choreographin Monica Opsahl & Tanzkompanie ARTODANCE. 

Foto-Strecke von Walter Dörr

Klickt Euch durch die große Fotostrecke von Walter Dörr und lasst Euch neugierig machen auf das, was Ihr bei einem Besuch des LandART-Festivals in Hutten-Heiligenborn erwartet:

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