Fachkräftemangel großes Problem

Knaus Tabbert-Werksleiter: "Durch Corona geht es der Branche noch besser"

Vor dem neuen Modell -Pantiga- - Fotos: Moritz Pappert


Sonntag, 31.07.2022
von MORITZ PAPPERT

SINNTAL - Rund 25 Wohnwagen werden im Knaus Tabbert-Werk in Sinntal-Mottgers jeden Tag fertiggestellt. Im Jahr sind das knapp 5.000 Wohnwagen, die in dem beschaulichen Dorf hergestellt werden. Der Landtagsabgeordnete Michael Reul (CDU) stattete am Freitag dem Werk einen Besuch ab.

Das Unternehmen, das seit September 2020 eine Aktiengesellschaft ist, beschäftigt laut Werksleiter Norbert Frisch insgesamt 3.800 Mitarbeiter. 500 davon arbeiten am Standort in Sinntal. Hier findete hauptsächlich die Produktion statt. Die Forschung und Entwicklung wurde vor einigen Jahren an den Hauptstandort ins bayrische Jandelsbrunn verlegt.

Werksleiter Norbert Frisch
Werksleiter Norbert Frisch


"Der Branche geht es gut. Seit Corona sogar noch besser. Mit einem Wohnwagen kann man hinfahren, wo man will und nicht wohin man muss", sagt Werksleiter Frisch. Doch ein Problem, das durch Corona nicht besser wurde: der Fachkräftemangel. "Das fängt ja schon in der Schule an. Bereits dort muss man ja jemanden haben, der überhaupt Fachkraft werden will." Aktuell beschäftigt das Unternehmen 14 Auszubildende. Es könnten aber deutlich mehr sein, unter anderem, wenn da die schlecht angebundene Lage nicht wäre.

"Das Problem bei uns ist, dass man als Azubi 18 Jahre alt sein muss und ein Auto haben, sonst ist es schwer, überhaupt herzukommen. Wir sind hier im Bergwinkel vergessen worden, was den Nahverkehr angeht", sagt Frisch. "Wie soll denn jemand hier herkommen, wenn er keinen Führerschein hat?" Auch der Landtagsabgeordnete Michael Reul beklagt den Fachkräftemangel. "Dem können wir aktuell nicht Herr werden. Erschwerend dazu kommt noch der demografische Wandel", sagt Reul.

Im Anschluss führte Werksleiter Frisch durch die Produktion. Von Fahrgestell bis zu den Seitenteilen, vieles wird am Standort Mottgers produziert und fertig eingebaut. "Wenn vorne ein Wohnwagen angefangen wird zu bauen, kommt er noch am Ende des Tages hinten fertig raus", sagt Norbert Frisch abschließend.

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