Wartelisten sind voll

Ältere Generation Meerholz spendet an Gelnhäuser Tafel

Hans Dietrich Ullrich und Klaus Waldschmidt mit Claus Witte (von links) im Tafel-Lager. Die Regale mit Produkten des täglichen Bedarfs leeren sich schneller, als sie wieder aufgefüllt werden. - Foto: Abel/GNZ


Mittwoch, 03.08.2022

GELNHAUSEN - Der Krieg in der Ukraine stellt auch die Gelnhäuser Tafel vor große Herausforderungen. Die anhaltende Inflation und die steigenden Lebensmittel- und Benzinpreise machen dem Verein das Leben nicht leichter. Umso mehr war der Besuch zweier Mitglieder der Älteren Generation Meerholz in der Gelnhäuser Ausgabenstelle eine willkommene Abwechslung für Tafel-Chef Claus Witte. Anlass war die Übergabe einer Spende in Höhe von 350 Euro.

Doch der Besuch bot auch die Gelegenheit für einen interessanten Erfahrungsaustausch zwischen zwei Vereinen, die sich viel zu erzählen haben. Beide erfüllen unverzichtbare soziale Funktionen. Wie wichtig diese sind, zeigt sich an dem Umstand, dass sowohl bei der Tafel als auch beim Essen auf Rädern der Senioren die Wartelisten voll sind.

Täglich sechs Tonnen Lebensmittel aus den Supermärkten

„Im Prinzip sind wir ein mittelständisches Unternehmen, dessen Mitarbeiter zu 90 Prozent aus Ehrenamtlichen bestehen“, erläuterte Tafel-Vorsitzender Claus Witte seinen beiden Besuchern von der Älteren Generation Meerholz bei einer Führung durch das Logistikzentrum der Gelnhäuser Tafel an der Cassebeerstraße. Hier läuft der Betrieb auf vollen Touren. Sechs Fahrzeuge starten jeden Morgen um 8 Uhr, um täglich rund sechs Tonnen Lebensmittel in den Supermärkten der Region einzusammeln. Wenn die letzten Wagen gegen 12.30 Uhr zurückgekehrt sind, wird die Ware kontrolliert. Was schlecht ist, kommt in die Mülldeponie nach Lieblos, was gut ist, wandert in den Sortierraum. Hier werden Lebensmittel im Schichtbetrieb kontrolliert und in die Körbe gepackt, die dann an die Kunden ausgegeben werden.

Und das sind eine ganze Menge. Aktuell betreut die Tafel jede Woche 1200 Kunden, seit Beginn des Ukraine-Krieg sind noch einmal 220 geflüchtete Menschen hinzugekommen, für die zwei zusätzliche Ausgabetermine geschaffen wurden. Eine Mammutaufgabe, die die Tafel mit ihren 290 Helfern stemmen muss. (mab)

Dieser Artikel ist zuerst in der GNZ erschienen. Mehr dazu lest Ihr in der Ausgabe vom 03. August.

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