Warum Ihr unbedingt mal tworken solltet

Montag, 22.08.2022
BAHN - Nein, liebe Buddies, ich meine nicht twerken, dafür müsst Ihr schon bei TikTok nachsehen. Ich meine wirklich "tworken". Und dieses Tworken ist echt geil. Ich tworke seit Jahren liebend gerne, dieser Tage habe ich es mal wieder richtig intensiv getan.
Tworken ist eine Zusammensetzung aus zwei Wörtern aus dem Englischen: "train" (Zug) und "to work" (arbeiten) und meint das Arbeiten im Zug.
Das nächste Mal, wenn Ihr eine Dienstreise habt, bestreitet die Reise nicht mit dem Flugzeug oder Auto. Sofern es eine angemessene Verbindung (ICE oder IC, möglichst keine Regionalzüge) mit wenigen Umstiegen gibt, nutzt doch mal die Bahn und tworkt. Ab Hanau geht das echt super, aber auch über die Zubringer ab Gelnhausen, Bad Soden-Salmünster, Schlüchtern und Co.
Keine Staus, keine Sicherheitschecks: Entspannt arbeiten
Bahnfahren ist oft günstiger als fliegen oder mit dem Auto fahren, besser für die Umwelt sowieso. Doch vor allem könnt Ihr deutlich besser arbeiten als im Auto oder im Flieger, müsst durch keine Sicherheitschecks und keine Parkplätze suchen, Ihr könnt auch nicht im Stau stehen. Klar gibt es bei der Bahn immer mal wieder Probleme. Aber wenn man keinen oder nur einen Umstieg hat, ist eine Verzögerung nicht so schlimm.
Setzt Euch in den Zug, am besten in die 1. Klasse (gibt oft günstige Sparpreise) und entspannt. Erstmal schön ´nen Kaffee holen, das hoffentlich eingepackte Croissant auspacken, Telefon stummschalten und mit dem Laptop in das immer bessere Internet einwählen. Ab und zu einen Blick auf die vorüberziehende Landschaft werfen, bestenfalls den Sonnenaufgang genießen und merken wie die Kreativität steigt.
Internet-Ausfall - schlimm? Nein, toll!
Wenn das Internet abreißt: Keine Panik. Wenn Ihr E-Mails schreibt oder ein kreatives Projekt voranbringt, braucht Ihr kein permanentes Internet (Mails werden im Postausgang gespeichert), keine dutzenden (oft unnötigen) Anrufe und erstrecht keine Chat-Nachrichten aus der Firmen-WhatsApp- oder Teams-Gruppe. Das lenkt nur ab. Genauso wie die Kinder oder die frisch gewaschene Wäsche im Homeoffice, die aufgehängt werden will, oder der Lieblingskollege im Büro mit dem Ehe-Krach.
Ihr glaubt gar nicht wie schnell die Zeit verfliegt und schon seid Ihr an Eurem Zielort. Auch die Arbeit ist dank des Flow-Zustandes viel produktiver. An Eurem Zielort habt Ihr mehr Freizeit, weil schon Einiges abgearbeitet ist, Ihr könnt ganz gemütlich einen Espresso im Café schlürfen.
Zugfahren um des Zugfahrens-Willen
Next Level: Wenn ich weiß, dass ich besonders viel Arbeit auf dem Schreibtisch habe oder besonders kreativ sein muss, dann steige ich sogar "einfach so" in den Zug. Ohne, dass ich in eine andere Stadt müsste. Zug ohne Umsteigen in eine sehenswerte Stadt - und schon geht die Reise los. Selbst unbequeme Arbeit fällt dann leicht. Die Landschaft fliegt vorbei, die Gedanken zu. Am Ziel gehe ich spazieren, erledige dabei Telefonate. Dann geh ich einen guten Kaffee trinken und etwas essen, verbringe eine Stunde Freizeit und fahre zurück. Fühlt sich an wie Urlaub, ist aber Arbeit. Mit rechtzeitig gebuchtem Sparpreis auch gar nicht so teuer. (tby)