Lange Tradition im Sinntal

Hinter den Kulissen: Zu Gast bei der Feuerwehr Sterbfritz

Zu Gast bei der Feuerwehr Sterbfritz - Fotos: Walter Dörr


Montag, 29.08.2022
von WALTER DÖRR

SINNTAL - Retten, löschen, bergen, schützen – das sind bekanntlich die Aufgaben der Feuerwehren. In dem geviertelten Feuerwehr-Signet, das 1973 der Essener Künstler Bernd Rösel geschaffen hat, ist das dargestellt. 

Für die Feuerwehr von Sinntal-Sterbfritz müsste eigentlich noch Kuchen backen hinzukommen, denn das können die Wehrleute (und die Partnerinnen der Aktiven) besonders gut. Seit 1998, als das 75-jährige Jubiläum gefeiert wurde, gibt es nämlich ein Backhausfest. In dem historischen kleinen Gebäude in der Mitte des größten Sinntaler Ortsteils werden jeweils für die Festtradition „breite“ Hefekuchen gebacken. So auch wieder am gestrigen Samstagmorgen. Drei Stunden muss der Ofen mit Buchenholz angeheizt und mit Fichte nachgeheizt werden. 

Das alte Dorfbackhaus
Das alte Dorfbackhaus

Dann kommt die Asche raus und die Kuchen mit den unterschiedlichen Belägen auf den Blechen rein, die in einer halben bis dreiviertel Stunde fertig gebacken sind. Vierzig Stück nacheinander. Die zahlreichen Gäste im Hof der Mehrzweckhalle hatten die Qual der Wahl, ob es denn saisonaler Quetschenkuchen sein soll, Rimmel, Apfel, Zucker oder Matte (mit oder ohne Fruchteinlage). Einhundert Bauernbrote wurden für das diesjährige Backhausfest ebenso von den fleißigen Helferinnen und Helfern der Feuerwehr Sterbfritz im alten Dorfbackhaus gebacken. 

Außerdem backte Ehrenmitglied Gerald Blum in seinem speziellen Backwagen schmackhafte Pizzen. Und wer wollte, konnte sich auch Grillrostbratwürsten schmecken lassen. Für das leibliche Wohl war jedenfalls bestens gesorgt. Für die jüngsten Gäste stand eine Hüpfburg bereit und Spaß machte eine Rundfahrt in einem Feuerwehrauto durch Sterbfritz. Über den guten Besuch der Veranstaltung – bei bestem Wetter – freute sich 1. Vorsitzender Andreas Maienschein. Auch, dass die Feuerwehr bei den Bürgern sehr gut angesehen ist. Bei einer Werbeaktion konnte die Wehr 20 neue Mitglieder gewinnen, von denen gleich vier beim Backhausfest freiwillig im Einsatz waren.

Unterstützen konnten die Besucher die Wehr und die Jugendfeuerwehr durch einen Obolus in eine „Spende-Kanne“ – eine Gießkanne mit viel Fassungsvermögen, die auf der Theke des Bierpilzes stand. Übrigens: nachdem die Kuchen-Aktion im Backhaus abgeschlossen war, wurde der Backofen mit 120 Hähnchen bestückt. Das ist die Anzahl, die beim letzten Backhähnchentag der Feuerwehr nicht mehr gebacken werden konnte. Die Bestellung arbeitete die Feuerwehr jetzt ab und so wird es am heutigen Sonntag in einigen Haushalten Hähnchen zu Mittag geben. 

Als Dank für seine Helfer, die Andreas Maienschein als „alles gute Leute“ lobte, spendierte der Vorsitzende fünf Kilo Sinntaler Bioschwein, das zu Rollbraten verarbeitet und im Backhaus gebacken wurde. 

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