Auf der Beune II in Erlensee

Sensationelle Funde aus einer Keltensiedlung

Sensationelle Funde aus einer Keltensiedlung in Erlensee - Fotos: Petra Behr


Samstag, 17.09.2022

ERLENSEE - Rund 1000 Funde und mehrere hundert Kilo Einzelstücke brachten die archäologischen Ausgrabungen auf dem Gelände des zukünftigen Gewerbegebietes Beune II bisher ans Licht. Eine Auswahl davon konnte dieser Tage beim „Tag der Grabung“ in Augenschein genommen werden. 

Auf einzelnen Rundgängen erklärte der Leiter des Grabungsteams, Kreisarchäologe Claus Bergmann, die Vorgehensweise und besondere Bedeutung der Funde. Eine ganze Keltensiedlung soll es über eine sehr lange Zeitspanne vor über 2000 Jahren hier gegeben haben. Bürgermeister Stefan Erb und viele interessierte Besucher informierten sich vor Ort.

Es ist die Zeit lange vor Cristi, als die Menschen der sognannten Eisenzeit hier in Holzhütten gelebt haben sollen. Ihre Tiere hatten sie vermutlich in umzäunten Gehegen gehalten. Gearbeitet wurde in überdachten Gruben-Werkstätten. Allein zehn solcher Gruben-Häuser habe man ausmachen können. Oftmals seien solche Bauten nur anhand von rechteckigen Erdverfärbungen zu erkennen, welche auf vermoderte Holzpfosten hinweisen. 

"Ganze Siedlungstrukturen zu erkennen"

Aber auch einzelne gefunden Gegenstände, wie ein Eisenbeil, eine gut-erhaltene Spinnwirtel sowie zerbrochene Tonwaren sind Zeugen dieser Zeit. Die Archäologen vermuten, dass die Siedlung mit mehreren Gehöften in einer Art Senke lag, denn einzelne Gegenstände sind noch gut erhalten. Deshalb seien sie in diesem Umfang „sensationell und einzigartig“. 

„Da hat die Stadt Erlensee was hingelegt - es sind ganze Siedlungstrukturen zu erkennen, wie nirgendwo sonst bisher“, erklärt Claus Bergmann den interessierten Besuchern. Für die Unterstützung der Stadt Erlensee dankte er Bürgermeister Stefan Erb bei der Gelegenheit. (pm)

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